Taylor Highway - Teil 2

Von Chicken nach Poker Creek
68 Kilometer / 43 Meilen
auf dem
Taylor Highway / Boundary Spur Road 
(Alaska Route 5 / Top of the World Highway)
Zuletzt aktualisiert: 05.05.2018
Die Reiseroute auf der Landkarte ist blau
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Wo nicht anders angegeben, galten die Preise in 2017


QR Code
GPS der Route
(Tracks und POIs)

Grundsätzliches: dem oft aus losem Schotter bestehende Seitenstreifen sollte man auf diesem beschriebenen Streckenabschnitt nicht trauen!
Er wurde nicht selten nur im Rahmen der Begradigung der Oberfläche nach außen "gekratzt" und ist dementsprechend nicht verdichtet.
Auf regennasser Straße besteht obendrein die Gefahr des Rutschens.
Die Straße ist oft für zwei größere, sich begegnende Fahrzeuge relativ eng; grundsätzlich ist die talwärts befindliche Straßenseite nicht mit einer Leitplanke gesichert.

Man verlässt Chicken auf dem Taylor Highway Richtung Osten
und überquert den Chicken Creek bei Km 0.25, M 67,1 (von Tetlin Junction gerechnet).
Die Schotterstraße steigt von 530 Höhenmeter beginnend stetig an. Bald sind 610 m erreicht.

Nach 2,2 km, bei M 68,1, liegt "BLM Chicken Field Station.
Ihr gegenüber liegt der Wanderweg zur Mosquito Fork Dredge (Cowden Dredge)
An der Seite der Einfahrt zur "Field Station" kann man parken und den gegenüber liegendenen, gut gekennzeichneten Weg bis zu einem Aussichtspunkt laufen. Etwa 30 - Minuten dauert der Weg.
Es besteht von hier aber auch die Möglichkeit eines kurzen Ausfluges (max 5 Minuten) bis zu einem Aussichtspunkt, der die Region des Chicken Creek überblickt. Ruhebänke sind vorhanden.

Der Highway steigt danach weiter an und wird erst flacher, wenn man bei Km 3,4, M 68,9, den
Lost Chicken Creek überquert.

Hier in der Rechtskurve liegt links die Lost Chicken Hill Mine; sie wurde bereits 1895 gegründet.
Man schürfte hier bereits nach Gold, ehe der Klondik Gold Rush (1897/1898) begann. Die Goldlagerstätten werden bis heute abgebaut und sind damit eine der am kontinuierlisten arbeitenden Goldminen. Sie befindet sich in Privatbesitz!
Das erste Gold in dieser Gegend wurde zwischen Chicken und Lost Creek in einer Tiefe von 10-16 m gefunden.
Gold befindet sich hier in dem unteren Teil des Kieses und oben auf dem festen Grundgestein; das vorkommende Gold besteht vorallem aus kleinen, abgeflachten Stücken. Größere Nuggets sind selten, aber einer mit einem Gewicht von fast 1,5 Unzen (42 g) wurde vor 1936 gefunden.
Auch ist die Reinheit des Goldes besonders hoch (845 von 1000); selbst der Silberanteil beträgt 144 von 1000.
Die hier vorkommenden Gesteine sind Granitfelsen (Quarzdiorit), oberer paläozoischer Grünschiefer und metavulkanisches Gestein (tertiärer Basalt).
Bei den Grabungen wurden in den Quartären Alluvium- und Colluvium-Lagerstätten im Kies (und weniger Schlamm) zahlreiche pleistozäne (d.h. vor 2,588 mio Jahren) Säugetierfossilien gefunden.
Damals setzte eine globale Abkühlung des Klimas ein. Die Funde sind in Vulkanasche aus der Zeit des Pliozän (vor 5,3 - 2,8 mio Jahren) eingelagert.
In den Ablagerungen findet man allerdings auch Magnetit, Achat, Zirkon, Granat, Jaspis und Amethyst.
Quelle: http://www.chickengold-blog.com/2015/03/lost-chicken-hill.html

Bei Km 8,7 liegt links eine kleine kurze Haltebucht; interessant sind hier die Gesteinsinformationen im ausgekofferten Hang.
Danach fällt der Highway wieder ab.

Nach 12,3 km, M 74,5, ist man unten am South Fork River angekommen.
Hier befindet sich auch die South Fork State of Alaska Highway Maintenance Station.
Direkt davor ist eine größere Park- Haltefläche.

Eben führt der Highway weiter und kommt nach insgesamt 13,7 km, M 75,2, zur links befindlichen Zufahrt zum

South Fork River Wayside.
Großer befestigter Platz.
Diese BLM Wayside besitzt eine schöne Picknick-Area am Fluss.
Informationsschilder geben Auskunft über die Zeit des Fortymile Gold Rushs.

Danach quert man den South Fork Fortymile River und der Highway steigt wieder mächtig an.

Nach Km 19 hat man zwischenzeitlich den höchsten Punkt erreicht (730 m) ; ab hier fällt der Highway wieder stark bis zum Fluss auf 550m. Links bietet sich ein weiter Panoramablick.

Nach 24 km, M 82, quert man den Walker Fork
Direkt dahinter liegt links die Zufahrt zum
Walker Fork BLM Campground
GPS: 64.07884249, -141.63699684
Der Platz liegt offiziell aug 581 m
20 Stellplätze, Picknick-Tisch
Feuerholz wird kostenfrei gestellt
$ 10,  senior pass halber Preis!
Trinkwasser gibt es sogar von Fairbanks aus geholt, die Mücken gibt es gratis dazu!

Das Areal hier war einma Teil der "Lassen Landebahn" (Lassen airstrip). In den 1930/40er Jahrewurde die Luftfracht in diese Region für die Bergleute eingeflogen. Vorher war es nur möglich, die notwendigste Versorgung der Bergarbeitercamps per Hundeschlitten sicherzustellen oder die Bedarfsgüter im Winter über die zugefrorenen Flüssen zu transportieren.

Anfang Juli 2017 wurde dieser Campground vorüber gegehend geschlossen, da ein Schwarzbär mehrere Tage den Platz aufsuchte, Zelte zerstörte und versuchte, gar in  RVs zu steigen
Quelle: http://www.newsminer.com/news/alaska_news/blm-orders-campground-closed-because-of-problem-black-bear/article_dcf02f4a-62ef-11e7-9825-27e7758ba564.html

Die nächsten Kilometer gibt es die eine oder andere Haltebucht, der Highway verläuft nahezu flach in unmittelbarer Nähe des Wade Creek.

Bei Km 30,5 führt rechts eine Schotterstraße hinunter zum Creek. Schöne Stellplatzmöglichkeit!
Danach steigt der schmale Highway wieder an.

Nach Km 35,4, M 89, liegt rechts eine Haltebucht
vorher und nachher existieren zwar immer wieder ein paar geschobene Wege vom Highway ab, aber sie führen nicht weit und bieten oft keine Wendemöglichkeit.

In diesem Creek-Tal wird an der einen oder anderen Stelle noch aktiv nach Gold gesucht!

Nach 36,9 km, M 90, befindet sich rechts eine große Haltemöglichkeit.
Kurz danach steigt der Highway noch einmal langgezogen an.
Ehe man die Jack Wade Junction erreicht, hat man rückwärs blickend noch einmal eine gute sicht auf die weiten Wälder und den durch sie hindurchschlängelnden Highway.


Nach 46 km, bei M 95,5, erreicht man Jack Wade Junction.
Vorher informiert ein grünes Schild, dass es - wenn man links abbiegt, noch 65 Meilen weit ist bis nach
       Eagle      
  Fort Egbert  
 Yukon River 
Unmittelbar dahinter der erneute Hinweis:
   Boundary  9   
   Dawson   75  
   Eagle       65  

Links führt der Taylor Highway weiter nach Eagle,
Rechts orientiert man sich zum "Top of the World", der Boundary Road", Richtung Dawson City.

In dieser Etappenbeschreibung halten wir uns an der Abzweigung rechts
Richtung Dawson.
Die Kilometerangaben dieser Etappe werden fortgeführt.
Die Meilenangaben sind auf der linken Highwayseite angebracht und zählen am Dawson City, hier dann (dann rückwärts) M 79,2.
Wenn das Wetter mitspielt, hat man von hier einen weiten Blick auf die unendlichen Wälder und wieder auf den Highway, der diese durchschneidet.
Nach der Abzweigung ist der Highway geteert und fällt leicht aber kontinuierlich ab.
Es folgt recht bald rechts eine größere Haltebucht, doch die Aussicht ist minimal.

Nach 60,5 km kommt rechts die Landebahn der Grenzstation in Sicht.
300 m weiter befindet sich Boundary (896 m)  mit seinem Roadhouse.


1890 wurde an dieser Stelle bereits ein Camp für Bergleute errichtet.
1900 wurde die Militärstraße von Fort Liscum in Valdez nach Fort Egbert in Eagle "fertiggestellt". Eigentlich war sie nur ein holpriger Weg, geeignet nur für Sattel- und Packpferde.
Ab der heutigen Jack Wade Junction führte ein Pfad nach Osten zur Gemeinde Boundary, nördlich von Walker Creek.
1910 hatte die Alaska Road Commission einen rudimentären Weg von Valdez bis nach Wade Creek fertig gestellt.
Es gab u.a. eine "Lodge mit Saloon und 1940 wurde gar ein Postamt eingerichtet, das bis 1956 geöffnet hatte.
Jack Corbett war für viele Jahre der Besitzer des 1926 erbauten Gebäudes mit Nebengebäude.
Boundary Lodge hatte viele Besitzer, mit ihnen ging es geschäftlich bergauf/bergab.
Ab 2004 ging es bergauf, doch nicht lange.
2011, im Winter,  brannte sie bis auf die Grundmauern ab.
Das Boundary Roadhouse ist das einzige erhaltene Gebäude aus der Anfangszeit dieser Höhengemeinde.
Nebenan stehen zwei hölzerne Toilettenhäuschen und ein alter, irgendwann einmal abgestellter, total verrosteter Kleinlaster, von Einschusslöchern durchsiebt!
Boundary (wurde so genannt, weil es nur drei Meilen von der kanadischen Grenze entfernt lag) nutzen Minenarbeitern in der Walker Creek-, Cherry Creek- und Canyon Creek Drainage.

Danach steigt der Highway noch einmal an und bei Km 65,5, M 67,1 ist links eine Haltebucht mit Infotafel zur Fortymile Caribou Herde.
Der wesentlich schönere letzte Haltepunkt in Alaska auf dem Highway liegt bei Km 66,8, M, 67,1,.
Davis Dome Wayside (BLM).
Von der hölzernen Aussichtsplattform hat man einen weiten Panoramablick.
Den Platz in 1.250 m Höhe kann man auch nutzen, um in aller Ruhe seine Papiere für den nun anstehenden Grenzübergang nach Canada fertig zu machen.

Dieser gemeinsame Grenzübergang [U.S.–Canada Border] wird auf der amerikanischen Seite als  Poker Creek bezeichnet, die Kanadische Seite als Little Gold Creek Customs.
Dieses gemeinsame Gebäude wurde 2002 errichtet, vorher standen nur Container.
Wenn man Alaska Richtung Canada verlässt, muss man hier seine Uhr wieder um eine Stunde zurück stellen, von "Alaska time" zu "Yukon, d.h. Pacific time".


 Hier geht es demnächst weiter
auf  dem
Top of the World Highway
Yukon State Highway 9
Von Poker Creek nach Dawson City



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