Dalton Highway - Teil 1

Von Livengood zum Artic Circle Sign
auf dem ersten Teilstück des
Dalton Highway
185 Kilometer / 115 Meilen
Zuletzt aktualisiert: 19.02.2018
Die Reiseroute auf der Landkarte ist blau
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Wo nicht anders angegeben, galten die Preise in 2017




Der Dalton Highway

1968 wurde im Norden von Alaska, in der Prudhoe Bay, das größte Erdölvorkommen der USA entdeckt.
Zwischen der Bundesregierung und Alaska entstand ein Disput über den Zugang zu den Ölfeldern. Die einzige Landstraße zu den staatseigenen Ölfeldern hätte durch Hunderte Meilen Bundesland geführt.
Daraufhin ordnete der damalige Gouverneur von Alaska, Walter Joseph "Wally" Hickel (1919-2010), aus Verärgerung über die Bundesregierung, im November 1968 den sofortigen Bau einer mehrere hundert Kilometer langen "Winterversorgungsstraße" bis zur North Slope an. Sie wurde nach ihm "Hickel Highway" benannt.
Die Straße endete - technisch gesehen - in einem kompletten Fiasko. Diese Straße taute an vielen Stellen auch in Regionen des Permafrostes im kommenden Frühjahr wieder auf und war somit unpassierbar.
Die Vorgehensweise Hickels hingegen war ein voller politischer Erfolg. Er bekräftigte das Recht des Handelns von Staaten und Einzelpersonen, deren Land durch föderales Land blockiert oder umgeben ist. Vom ursprünglichen Hickel Highway ist mit vereinzelten Ausnahme nur noch wenig übrig. Einzelne Abschnitte können jedoch auch heute noch aus der Luft gesehen eindeutig zugeordnet werden.
1974 wurde dann in nur fünf Monaten der Dalton Highway gebaut. Es galt, Fairbanks mit den Ölquellen im hohen Norden zu verbinden, um nicht nur eine Servicestraße für die Pipelinetrasse sondern auch für die erforderlichen Pumpstationen zu haben.
1973 hatte der amerikanische Präsident Nixon den Bau der Trans-Alaska-Pipeline genehmigt, ihre Realisation erfolgte zwischen 1975 und 1977. 
Die Landschaft, die die 668 Kilometer lange Servicestraße und die Pipeline durchqueren, ist im Norden weitestgehend unberührt und verwandelt sich von Süden nach Norden in eine Tundra.
  • Diese Strecke führt vom Elliott Highway (Alaska Route 2) nach Deadhorse / Prudhoe Bay.
  • Der Highway ist 415 Meilen / 668 Kilometer lang.
  • Etwa ½ davon ist asphaltiert, ¾ hat Schotterbelag.
  • Die Schotterschicht variiert zwischen 3-6 Fuß / 0,90-1,80 Meter.
  • Die Straße ist 28 Fuß / 8,5 Meter breit.
  • Einige Straßenabschnitte sind gar mit einer Kunststoff-Schaumisolierung "unterfüttert". Dies soll das Auftauen des Permafrostbodens verhindern.
  • Die höchste Steigung / das stärkste Gefälle (je nach Fahrtrichtung) beträgt 16 %.
  • Der Highway ist ganzjährig befahrbar.
  • Es sollte stets das Abblendlicht eingeschaltet sein
  • Entlang des Highways gibt es keine Ortschaften, nur kleinere Service-Stationen.
  • Es gibt keine Lebensmittelgeschäfte entlang des Highways. Snacks und Cafés sind jedoch an mehreren Standorten verfügbar.
  • Zwischen Coldfoot und Deadhorse gibt es auf 384 km keinerlei Versorgungsmöglichkeiten.
  • Der Highway wurde 1974 innerhalb von 5 Monaten gebaut.
  • Seit 1991 dürfen Privatpersonen den Highway nutzen.
  • Die Höchstgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke beträgt 50 mph / 80 km/h!                        Leider fahren jedoch viele Pisten-Cowboys schneller!
  • Der Highway wurde nach James William Dalton benannt, einem Ingenieur, der sich schon früh an den Bohrungen nach Öl beteiligte. Ursprünglich hieß sie "North Slope Haul Road".
  • Anfänglich und heute noch immer, obwohl der spärliche Tourismus an Bedeutung gewinnt, war der Weg nur als Versorgungs- und Transportstraße gedacht zwischen dem Yukon River und der Prudhoe Bay, während die Trans-Alaska-Pipeline diese Richtung nehmend gebaut wurde.
  • Der Highway begleitet die Trans-Alaska-Pipeline durch 668 Kilometer Natur. Diese besteht aus einer einzigartigen Landschaft sowie einer speziellen Tierwelt.
  • Um in den Sommermonaten den Staub etwas einzudämmen, wird der kiesige Straßenbeglag mit Calziumchlorid besprüht. ( => verschmierte Autos!)
  • Bei Trockenwetter zieht das Fahrzeug eine Staubfahne hinter sich her, bei (nach Regen) eine "Schlammgischt-Fahne"!
  • Oft gibt es gerade an exponierten Lagen keine Leitplanken, erst recht keinen Seitenstreifen, dafür „Soft Shoulder“!
  • Der Tempomat hat auf dieser Piste Pause; zu gefährlich bei all den Unwägbarkeiten!
  • Es gibt keinen Handy-Empfang, kein Wifi, zwischen Fairbanks und Deadhorse!
  • Es gibt auf der gesamten Strecke entlang der Elliott oder Dalton Highways keine öffentlichen oder medizinischen Notfall-Einrichtungen!
  • Eine Dump Station (for free) gibt es bei Meile 60 (Hot Spot Café Campground)
  • Abschleppdienste gibt es in Fairbanks, Coldfoot (907-678-3500) oder Deadhorse (907-659-3308). Du kannst sicher sein:es dauert jedoch, bis er dich erreicht!!!
  • Abschleppkosten betragen etwa $5/Meile!
Und noch etwas, was man unbedingt wissen sollten:
ist man endlich am nördlichen Ziel angekommen, kann man sich dort nicht einmal auf ein Bier freuen (außer, man hat es selbst mitgebracht), denn in Deadhorse, mit seinen wenigen Einwohnern  - die 2-3.000 "Ölarbeiter" nicht berücksichtigt – gibt es keinen Alkohol! [Und im Arbeitercamp natürlich auch nicht!].
Unter denen, die "enttäuscht" über diese Tatsache den Dalton Highway gefahren sind, hat sich deshalb folgender Spruch etabliert:
    „All that far and still no bar”
    Ganz frei, aber dafür reimend übersetzt
    Endlich hier und dann kein Bier.

    Die Straße ist also in jeder Hinsicht eine Herausforderung!

    Sie wollen DIESEN HIGHWAY immer noch fahren?
    Nun, dann können Sie dieser Beschreibung folgen!

    Viele weitere (Warnhinweis-) Details und Streckenbeschreibungen
    erhalten Sie auch aus The MILEPOST® 
    Der Dalton Highway beginnt an der Kreuzung zum Elliott Highway, südöstlich von Livengood bei  GPS: 65°29'21.67", -148°39'18.16" mit der Kilometer- und Meilenangabe Null.
    Rechts weist ein grünes Schild geradeaus zum Yukon River; ein Hinweisschild mit der Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 mph / 80 km/h folgt.
    Während die Straße leicht ansteigt wird auch darauf hingewiesen, das die Asphaltierung endet und das Schwerlastverkehr diese Straße nutzt.
    Eine weitere Beschilderung besagt:
     All vehicles drive with headlights on next 425 miles 
    Am Ende der kurzen Steigung nimmt der Schotteranteil als Straßenbelag merklich zu und ein erneuter Hinweis befindet sich rechts der besagt:
     SPEED LIMIT 50 NEXT 416 MILES 
    Der Highway steigt weiter leicht an und nur vor der ersten Linkskurve, für die die empholene Geschwindigkeit mit 30 mph angegeben wird wird noch darauf hingewiesen, sich anzuschnallen.
    Mehr Hinweis-Informationen geht doch nun wirklich nicht, oder?
    Doch! Wenn Sie die Strecke mit einem RV fahren, denken Sie an all die Möglichkeiten, durch die der feine Straßenstaub in das Innere Ihres Wohnbereichs eindringen könnte; also möglichst alle Öffnungen (auch die am Dach) schließen, damit kein Unterdruck entsteht, und wenn erforderlich sogar das Gebläse anstellen, damit sich ein leichter Überdruck aufbauen kann.
    Die Bäume an der rechten Straßenseite haben die graubraune Farbe des Straßenbelages angenommen; ihr Auto wird auch bald so aussehen.

    Auf der Kuppe bei M 1,1, angekommen, steht das erste Entfernungsschild in grün. Es zeigt
     Yukon River 56 
       Coldfoot 175   
      Deadhorse 414 
    Hier stand viele Jahre lang auch einmal ein hölzernes Hinweisschild auf den Dalton Highway, was natürlich regelrecht zu einem Foto-Stopp einlud.

    Der Highway fällt nun allmählich, später, bei M 1,4 wird es steiler, um anschließend wieder gerade aus zu laufen.

    Kurz hinter M 3, wenn die Straße wieder abfällt, hat man eine weite Sicht auf die vor einem liegenden hügeligen Berge und den durch sie hindurch windenden Highway.
    Nach einem weiteren abfallenden Straßenstück kommt man nach insgesamt 9 km zum
    Lost Creek, den man quert.

    Es folgen mehrere Haltebuchten, die zwar geschottert sind, doch bei nasser Witterung keinen festen Grund bieten.
    Kurz vor M 10 hat man wieder einen weiten Blick auf die hügeligen, teilweise schneebedeckten Berge.
    Bei Km 19,6, M 12 gibt es eine größere Haltebucht; ein Wasserdurchlass wird überquert.
    Danach beginnt der Highway wieder anzusteigen, noch höher als bisher.
    Bei 28,2 km liegt links eine kleine Haltebucht.
    Die alte Trassenführung des Dalton Highways biegt bei Km 30,1, M 18,5  links ab bzw. würde geradeaus weiterführen. Kurz vor der langgezogenen Rechtskurve ist die Oberfläche des Highways auch wieder geteert!

    Nach 33,8 km, M 20.6, befindet sich auf der linken Seite eine größere Haltebucht.
    Von hier hat man nicht nur einen weiten Blick, auch auf die ehemalige Trassenführung des Highways, sondern es informieren zugleich zwei Informationstafeln über das Erickson Creek Fire von 2003 (das über einen Monat brannte und weite Teile der Wälder vernichtete) und das Hess Creek Fire von 1991.
    Eine erneute, leicht abschüssige Haltebucht befindet sich gut einen Kilometer weiter, ebenfalls auf der linken Seite.

    Nach 37,7 km, M 23, endet auch wieder die asphaltierte Straßendecke. Der Highway fällt in einer langgestreckten Rechtskurve hinunter zum Hess Creek und wird dabei auch streckenweise schmaler.
    Kurz vor und hinter der Brücke befinden sich jeweils links in Fahrtrichtung sehr kleine Haltebuchten.
    Etwa 100 m hinter der Brücke führt eine kleine Stichstraße zu Hess Creek und einem kleinen, abgelegenen kleinen Campground.

    Km 39,7, M 25, ist ein bei Trucker besonders im Winter gefürchteter Streckenabschnitt.

    Bei Km 41,4 liegt diesmal rechts eine etwas abschüssige Haltebucht; rechts von ihr verläuft in Sichtweite die Trans-Alaska-Pipeline. Danach steigt der Highway wieder an.
    Vor dem nächsten Entfernungsschild ist rechts eine kleine Parkbucht.
     Yukon River 31 
       Coldfoot 150   
      Deadhorse 389 
    Die Straße steigt weiter mächtig an.
    Bei Km 43,8 kommt man der Pipeline sehr nahe. Eine kleine Stichstraße mit einer Haltebucht davor ermöglicht sogar ein gutes Foto.
    Der Highway verläuft die nächsten Kilometer in unmittelbarer Nähe zur Pipeline; da es früher hier auch einmal gebrannt hat, stehen nur vereinzelte, abgestorbene Bäume. Ansonsten ist die Sicht auf die Pipeline frei.
    Während auf den nächsten Kilometern der Highway wieder leicht abschüssig verläuft, begleitet die gut sichtbare Pipeline den Reisenden rechts.
    Landschaftlich ändert sich fast nichts, der Highway mäandert durch den Tundra-Bewuchs und ab und zu ist rechts oder links eine kleine Haltebucht.

    Bei Km 52,8, M 33, steht ein schlichtes Holzkreuz mit einem verwitterten Kranz am rechten Straßenrand. Wie einige an diesem Highway steht es auch als Erinnerung für diejenigen, die hier am Highway - meist durch einen Unfall - ums Leben kamen.

    Trostlos zeigt sich auch die Natur, zumindest auf der linken Seite des Highways. Abgestorbene Bäume, verbrannte dünne Baumstämme prägen für eine Weile die weite Gegend.

    Bei M 38 ist rechts eine geschotterte Haltebucht und
    an M 38,1, bei Km 62,1, quert der Highway die Pipeline-Trasse.
    Die Pipeline wird unter dem Highway durchgeführt. neben der Zugangsstraße zur Pipeline gibt es Haltemöglichkeiten.

    Nach 66,3 km, M 40,7, befindet sich rechts ein langgestreckter, großer Parkplatz direkt am Highway.
    Ihn sollen viele Trucks als Übernachtungsplatz nutzen.

    Etwa bei Km 68,5, bei M 42, wenn der Highway wieder einmal leicht abfällt, hat man einen guten Blick auf den weiteren Verlauf des Highways, wie er sich durch die Wälder schlängelt. Auch gibt es hier beidseitig die Möglichkeit, einen geschotterten Seitenstreifen zum Halten zu benutzen.
    Der Highway fällt im weiteren Verlauf über eine längere Strecke.

    Nach insgesamt 75,7 km, M 46,6, findet man beidseits des Highways eine kleine Haltebucht mit weiten Ausblickmöglichkeiten.

    Nach gut 4 km, bei M 49,2, endet wieder die asphaltierte Oberfläche des Highways. Es dauert auch nicht lange, dann wird der Highway auch wieder schmaler.

    Nach 87,5 km, M 53,8, erreicht man die links befindliche Zufahrt zur
    Pump Station #2
    Ein gelbes Hinweisschild besagt:
      Row Maintenance & Oil Spill Response Base  
    Der Highway fällt im direkten Verlauf weiter

    Exakt nach 87 km, M 54, 2 überquert der Dalton Highway die offen geführte Pipeline.
    Für ein Fotoshooting gibt es leider keine Haltebucht und der Seitenstreifen ist NICHT befahrbar!
    Dafür sieht man von hier die Wasser des Yukons.
    Her Highway fällt weiterhin Richtung Yukon ab.
    Bei Km 89, M 55,1, steht wieder ein grünes Entfernungsschild am rechten Straßenrand.
      Arctic Circle 60 
       Coldfoot 120    
      Deadhorse 360  
    und etwa 500 Meter weiter beginnt der Highway wieder mit einem Asphaltbelag.

    Bei Km 89,6, M 55,4, weist rechts ein braunes Hinweisschild auf folgendes hin:
      Recreational Area Next Left  
    Direkt dahinter befindet sich links eine kleine Haltebucht und dann folgt auch schon die
    Yokon River Bridge.
    Die Trans-Alaska-Pipeline kommt von rechts und wird unter der Brücke über den Yukon geführt. Die Brücke selbst hat ein Gefälle von 6%.

    Edward L. Patton Bridge  -  Spanning the Yukon  -
    Im Winter 1974/75 wurde die Brücke über den Yukon erbaut und fertig gestellt. Um die Fundamente zu fertigen, arbeiteten man sogar auf der Sohle des Flusses in sogenannten "cofferdams". Im Oktober 1975 wurde die Brücke für den LKW-Verkehr frei gegeben.
    1999 wurde die Brücke generalüberholt.
    Die knapp 700 m lange Brücke ist mit Holzplanken bedeckt, die bei nasser Witterung sehr rutschig sein können.
    Die Brücke wurde nach dem Präsidenten der Alaska Pipeline Service Co. benannt, allerdings erst 1982 nach seinem Tod.

    Direkt hinter der Brücke, bei Km 90,5, befindet sich links
    Yukon River Camp
    Telefon: 907  -  474-3557
    Neben einem Motel (Zimmerpreise 2017; Single / Double: $219 pro Nacht)
    einem Geschenkeladen, einer Telefonmöglichkeit gibt es
    ein Restaurant (Salmon Burger $13,95, Hamburger $10,95, Cheesburger $11,95, ...)
    und eine Tankmöglichkeit und eventuell Reifenservice. Sonst erst in Coldfoot.
    Vergleichspreis Sommer 2017: 1 US Gallone in Fairbanks $3,699, hier im Camp $5,499!
    Die nächste Tankstelle Richtung Norden gibt es erst wieder in Coldfoot in 119 Meilen, in 192 Kilometer!

    Hier kann man auch nachfragen, wenn man irgendwo auf dem großen Parkplatz übernachten möchte. (Der gesamte Platz ist allerdings laut und unruhig!)

    Im Eingangsbereich des Restaurant liegt ein Ordner mit der Geschichte eines Grizzlys, der im Februar 2005 ein Fenster herausgerissen, eine Scheibe "eingeschlagen" hatte, um sich dann anschließend ausgiebig selbst zu verpflegen. Er hatte insgesamt einen Schaden von ca. $50.000 verursacht, konnte aber vom Besitzer noch im Flur erschossen werden.
    webseite; yukonrivercamp.com

    Yukon Crossing Contact Station
    befindet sich genau gegenüber.
    Die Station ist im Sommer täglich von 09-18 Uhr besetzt.
    Hier bekommt man auch auf Anfrage ein "Arctic Circle Crossing Certificate".
    Auf einer hölzernen Plattform stehen mehrere Informationstafeln. Sie informieren u.a. über die Geschichte zur Pipeline und zu ihrer Konstruktionsweise.
    Auch hat man eine sehr schöne Sicht auf den Verlauf der Pipeline und ihre Ausmaße.
    Informationen auf den Schautafeln kann man lesen zu

    • The Dalton Highway
    • Yukon Crossing
    • Edward L. Patten, Above all else, a builder
    • E.L.Patten Bridge
    • A Highway to the Arctic
    • History of the Yukon River
    • Life Circle of the Salmon
    • Birds of Prey
    • Pipeline History
    • Pipeline System

    Im Juli / August kann man oft von Fischern frisch gefangenen Fisch kaufen. Sie bringen ihn zur Brücke, um ihn dann nach Fairbanks transportieren zu lassen.


    Wenn man den Dalton Highway weiter fährt, stiegt dieser langsam aber allmählich wieder an.


    Bei Km 97, M 60,1, weist ein blaues Hinweisschild auf Folgendes hin:
      Next services 120 miles  
    Kurz nachgerechnet: 120 Meilen = 193 Kilometer

    Links befindet sich nach  insgesamt 97 km, bei M 60.3, die Zufahrt zum
    Hot Spot Cafe & Circle Gifts
    geöffnet von 10 - 21 Uhr
    Das Essen wird von vielen, die hier Halt gemacht haben, gelobt. Es gibt typisch amerikanische Burger, ..., große Portionen!
    144 Meilen von Fairbanks und immerhin noch 55 Meilen vom Arctic Circle, dem Polarkreis, entfernt.
    Im Sommer kann man einen blühenden Blumen-Garten bewundern.
    Die Besitzerin Theresa berät auch gerne über Sehenswürdigkeiten und Halteplätze / Interessantes im weiteren Highway-Verlauf.
    So z. B.: als der Highway 1974 gebaut wurde, fand man ganz in der Nähe Stoßzähne und Knochen von einem Mammut.

    Nebenan liegt auch der
    Milepost 60 BLM Campground
    oder wie er auch genannt wird der
    BLM Five-Mile Campground
    MP 60 Dalton Hwy, Coldfoot, Alaska 99701
    GPS  65°55'9.63"N   149°49'46.95"W
    geöffnet:  Mai bis September
    30 Stellplätze  -  kostenfrei
    Feuerholz ist zu bekommen
    Eigentlich handelt es sich nur um ein sandigen Schotterplatz mitten im Wald.
    Hier gibt es kein Telefon! Dafür Bären und Mücken!
    Aus einer alten Einrichtung steht Trinkwasser zur Verfügung und dann natürlich die
    Dump Station (kostenfrei)
    webseite:
    http://www.campingroadtrip.com/campgrounds/campground/campground/23797/alaska/blm-five-mile-campground
    https://www.recreation.gov/recreationalAreaDetails.do?contractCode=NRSO&parkId=14536&recAreaId=14536&agencyCode=70901

    "Five Mile Camp" bezieht sich eigentlich auf "Five miles north of the Yukon River"
    1974 stand hier eines von 31 Arbeiter-Camps entlang der Pipeline-Baustelle; in ihm lebten 750 Personen. Nach der Fertigstellung des Pipelineabschnittes wurde das Camp aufgegeben und wieder abgebaut.

    Bei Km 97,8, M 60,7 überquert der Highway die Pipeline und direkt dahinter liegt rechts der Straße
    eine verwilderte, teilweise zugewachsene, geschotterte Rollbahn des
    Old Five Mile Airport.
    Das alte Towergebäude ist heute noch zu sehen.

    Die wenigen folgenden Haltebuchten sind nicht ausnivelliert und je nach Witterung vom Untergrund auch nicht vertrauenswürdig sicher! Ausnahmen sind die Verbindungsstichstraßen zur Pipeline.

    Erst bei Km 112, M 69,1, ist links wieder eine lang gezogene Haltebucht. Jedoch gibt es hier keine Aussichtsmöglichkeiten.
    500 m weiter hat man einen Blick auf die Pipeline, wie sie vergraben im Berg weiter geführt wird.

    Nach Km 116,5, M 70,7, fällt der Highway etwas; die Straße führt dabei gerade aus und kann weit eingesehen werden.

    Bei Km 117 quert man Fort Hamlin Hills Creek. Davor liegt links eine kleine Haltebucht.

    An Km 119,2M 74, mündet von rechts eine Stichstraße in den Highway; daneben ist eine gute Haltemöglichkeit.

    Bei Km 120,8, M 74,6, befinden sich beidseits Haltebuchten; der Highway beginnt danach über eine längere, aber schnurgerade Strecke abzufallen. Bei den Truckern trägt er die Bezeichnung "Roller Coaster" (Achterbahn), denn nachdem man die Senke erreicht hat, steigt der Highway wieder an.
    Die Pipeline befindet sich sichtbar rechts.

    Die Vegetation ändert sich! Verkrüppelte, niedrig wachsende Schwarzfichten weisen auf Permafrost (permanent gefrorener Boden) nahe der Oberfläche oder schlecht entwässerten Boden hin. Auch stehen sehr wenige, alte, dünne bzw. abgestorbene Baumstämme verloren in der Natur. Kurz: der Bewuchs wird spärlicher und niedriger. Und dann hatte es in dieser Region vor einiger Zeit gebrannt, was die Bewuchshöhe ebenso dezimierte.

    Bei Km 126,9, M 79, befindet sich rechts vor der schmalen Brücke zum
    No Name Creek eine Haltebucht.

    Rechts und links des Highways kann man nun auch kleinere, im Sommer aufgetaute Tümpel sehen. Die gesamte Gegend ist hier morastig.
    Es folgen lange gerade Strecken des Highways.
    Bei Km 137, M 85,5, führt der Highway wieder besonders nahe an der Pipeline entlang.

    Nach gut 144 km, M 90,1, beginnt wieder der Asphaltbelag des Highways.

    Bei Km 145, M 90,2 befindet sich beiderseits des Highways eine größere, asphaltierte Haltebucht.
    Von seinem Ende aus hat man einen guten Blick auf die Pipeline, die hier im Zick-Zack-Kurs gen Norden geführt wird, damit sie elastisch dehnbar bleibt, wenn die Temperaturen insbesondere den Boden beeinflussen sollten.

    Bei Km 146,4, M 91,1, quert man den Dall Creek.
    Vorher befindet sich auf der rechten Seite eine kleine Haltebucht.
    Der Bewuchs der Gegend wird immer niedriger und spärlicher.
    Auch nimmt die Höhe weiter zu, die man so nach und nach auf dem Highway "erklimmt" - aber es bleibt rechts und links des Highways weiterhin extrem morastig nass.

    Ab Km 157,8, M 98,1, kann man rechts zu einem größeren, geschotterten Rastplatz ausfahren.
    Finger Mountain BLM Wayside.
    Es handelt sich hier um einen Rastplatz mit sehr guter Rundumsicht und einer Toilettenanlage.
    Eine Informationstafel informiert zum Finger Mountain als Orientierungspunkt.
    "Finger Rock  -  A Landmark Through Time".
    Die Region selbst stammt aus der Kreidezeit, vor etwa 110 Millionen Jahren. Prähistorische Funde von ehemaligen Jägern in dieser Gegend sind ebenfalls belegt.
    Ein kurzer Weg zu den Granitfelsen mit Informationstafeln macht diesen Stopp interessant.
    Um zum Finger Rock zu gelangen, muss man sich selbst einen Weg durch das Gelände suchen!
    Je nach Jahreszeit kann man aber auch Blaubeeren und Cranberries pflücken, sich an den
    Blumen erfreuen oder einfach nur in der rauen Gegend etwas spazieren gehen!
    Es kann ein sehr kalter Wind wehen!
    Zelten / Übernachten ist nicht erlaubt!

    Die Pipeline bleibt für einige Zeit "unsichtbar", sie verläuft unter der Erde!

    Bei Km 164,7, M 102,3 stehen links vom Highway auf einem Privatgelände zurückgelassene Hütten eines Camps.

    Nach insgesamt 170 km, M 105, 7, erreicht man den
    Kanuti River
    Kurz vor der kleinen Brücke befindet sich rechts ein größerer geschotteter Halteplatz.
    Von ihm hat man auch einen guten Blick auf die Pipeline, die kurz hinter dem Fluss wieder sichtbar wird, da vorher unterirdisch unter dem Fluss durchgeführt.
    Hinter der Brücke steigt der Highway wieder leicht an.
    Die nächste Straße rechts führ zu einer langen Landebahn. Eine super boondocking-Stelle, doch sollte man den Weg vorher - je nach Wetterlage - zumindest teilweise abgegangen sein, da er nicht unterhalten wird. Auf dem ehemaligen Rollfeld selbst gibt es sehr viel Platz!

    Rechts, von Km 172,5, M 107,4, existierte früher einmal das "Pipeline Construction Camp" Old Man Camp. Von ihm ist außer der geschotterten Fläche nichts mehr zu sehen, dafür hat man jedoch einen weiten Blick Richtung Osten!
    Früher begrüßte den Reisenden folgendes Schild:
    Welcome to Oldman Camp
    You are about six Miles south of the Arctic Circle and fifty two miles north of the Yukon River.
    The camp is named after the Kanuti River, located about one mile south of here.
    Kanuti is said to be the Koyukan Indian name for "Old Man´s River".
    This is a temporary camp, built in 1974 to accommodate up to 470 workers during the construction of the Alaska State Highway here and up to 1.070 workers during the construction
    of the Trans Alaska Pipeline.

    Nach 174,2 km, M 108.3, quert der Highway die unterirdisch verlaufende Pipeline, während der Highway ansteigt.

    An Km 176,6, M 109,8, steht rechts das grüne Hinweisschild:
     Beaver Slide 
    Danach fällt der Highway auf gerader, gut einsehbarer Strecke für fas 4 km mit 9%.

    Bei 183,3 km, M 114, erreicht man den
    Fish Creek
    Vor und hinter der Brücke befindet sich jeweils eine kleine Haltemöglichkeit.

    40 Meilen hinter dem Yukon, 60 Meilen vor Cooldfoot und 300 Meilen vor Deadhorse hat man bei
    Km 185,5, bei M 115,5 das Hinweisschild zur direkt dahinter befindlichen Ausfahrt zum
    Arctic Circle, dem Polarkreis, erreicht. (66°33'21.30"  -150°48'38.27")
    Rechts des Highways findet man nach einer kleinen geschotterten Auffahrt das oft fotographierte Schild mit dem blauen Erdball und dem Hinweis auf dem Breitengrad:
    Dalton Highway   Latitude   66 ° 33 '

    Wenn man hier übernachten möchte, kann man hinter dem Parkplatz am Schild rechts einer
    Schotterstraße folgen. Etwa 800 m führt sie leicht bergwärts.
    Das kostenfrei nutzbare BLM-Campingareal (Bureau of Land Management) befindet sich in einer Schleifen-Straße (loop-road). Es gibt: 7 Stellplätze,
    einige Picknick-Tische, Grills (Feuerstellen) Toiletten Bären und viele Mücken!
    Geöffnet:  Mai - September
    Kontaktadresse: (jedoch keine Reservierung möglich - und notwendig)
    Central Yukon Field Office
    MP 115 Dalton Highway, Alaska
    Telefon: 907  -  474 - 2200


    --------------------
    Literatur:
    Etwas zur Geschichte (Öl und Highway) findet man auch in
    http://jukebox.uaf.edu/haul_road/index.htm

    zusammenfassende Info im Überblick:
    Dalton Highway - 2017 - (BLM)  -  https://www.blm.gov/download/file/fid/14675




    Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen

    Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
    Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.