Alaska Highway - Teil 8

Haines Junction nach Burwash Landing
auf dem achten Teilstück des
Alaska Highway
122 Kilometer
Zuletzt aktualisiert: 29.02.2024
Die Reiseroute auf der Landkarte ist blau
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Wo nicht anders angegeben, galten die Preise in 2017



Infos zu dieser Streckenführung kann man auch nachlesen in:
The Milepost – „Alaska - Highway“ 

Auf der Reiseroute liegende
Städte / Stätten / Informationszentren / 
Tankstellen / Campingplätze /
Sehenswürdigkeiten, Museen, ...
QR Code
GPS der Reiseroute

  • Haines Junction
      • Petro Express Tankstelle & RV Park
      • Kluane RV Kampground Ltd.
    • Source Motors Service
    • Stardust Motel
    • Kluane National Park and Reserve
    • Mount Logan Lodge
    • Alsek River Valley Trail
    • Bear Creek Lodge
    • Spruce Beetle Trail Interpretive Site
    • Bear Creek Summit
    • Jarvis River
    • Sulfur Lake
    • Christmas Creek
    • Boutillier Summit
    • Kaskawulsh Gletscher
    • Kluane Lake
    • Kluane B&B
    • Siver City
    • Kluane Lake Research Station and airstrip
    • Kluane Lake Lodge
    • Slim´s River
    • Parks Canada´s Tachäl Dhäl Visitor Centre
    • Alexander Clark Fisher
    • Soldiers Summit
    • Bayshore Lodge
    • Williscroft Creek
      • Cottonwood RV Park and Campground
    • Congdon Creek 
      • Congdon Creek Yukon Government Campground
    • Nines Creek
    • Bock´s Creek
  • Destruction Bay
    • Talbot Arm Motel
      • Destruction Bay Lodge & RV-Park
    • Cluett Creek
    • Lewis Creek
    • Copper Joe Creek
    • Douglas Memorial
  • Burwash Landing
    • Burwash Landing Resort
    • Our Lady of the Holy Rosary
    • The Kluane Museum of Natural History
    • World’s Largest Gold Pan
- - - - - - - - - - 

In Haines Junction ↗ sollte man zumindest seine Benzinvorräte checken, ehe man sich auf die Weiterreise begibt.
Wenn Sie auch noch einen Besuch im Liquor Store in Erwägung zu ziehen:
er ist  in der 128 Haines Road zu finden!
Öffnungszeiten:  Dienstag bis Samstag von 10:00 bis 17:30 Uhr (So + Mo geschlossen!!!)

Der Alaska Highway führt in der Bildmitte nach hinten weiter  -  15.07.2018

Wir starten diese Etappe an der Abzweigung des Haines Highway (Yukon Highway 3) vom Alaska Highway, dem Yukon Highway 1 North, an DC 985 (1.578,5 km) DJ 402 (646,9 km)
Wir folgen der Beschilderung Richtung Anchorage / Fairbanks.
Offiziell sind es bereits 1.578,5 Kilometer seit Dawson Creek.
Direkt an der Kreuzung liegt seit dem Jahr 2017 die

Petro Express Tankstelle (Benzin-Preise sind sichtbar keine angegeben) 
An der Tankstelle "TopSpot Ltd." (seit 01.02.2017 unter neuer Leitung)
171 Alaska Hwy, Haines Junction, YT, Y0B 1L0
=  Kreuzung Haines Road / Alaska Hwy., kann man bei Fill-Up kostenlos dumpen.
Es gibt aber auch Getränke, Kaffee sowie kleinere Snacks und einen Geldautomaten.
webseite 

Nach nur wenigen Metern passiert man das links liegende
Cozy Corner  Motel & Restaurant
webseite 

und nach insgesamt 600 m existierte bis vor Kurzem die ebenso links befindliche

Kluane RV Kampground Ltd.
er wurde geschlossen !


Der Highway führt durch Espen-Wald, steigt leicht an und nach insgesamt 1,4 km liegt links
Source Motors Service
Race Trac Gas mit Benzin und Diesel
Telefon: 867  -  634-2591
webseite 

Gleich Nebenan befindet sich das
Stardust Motel von Armin und Verena Feurer
Telefon: 867  -  634-2591
webseite 

Gegenüber liegt der Friedhof von Haines Juntion











Dort, wo man die Gemeindegrenze verlässt, besagt ein grünes Entfernungsschild:







Nun fällt der Highway wieder leicht, um aber nach einer langen geraden Strecke am Horizont wieder anzusteigen.
Bereits bei Kilometer 1.582 gesamt wird auf die nächste Rest Area hingewiesen.

1,3 Kilometer weiter, an der Historical Mile 1019führt ein Schotterweg zu
Kluane National Park and Reserve  ↗  resource, conservation and warden headquarters.
In Haines Junction, in dem Da Kμ Cultural Centre, kann man sich über die hier durchgeführten Aktivitäten erkundigen.

🚮Die angekündigte Rest Area ist eher nur ein Rest Stop, er besteht aus einem etwas breiteren Standstreifen auf der linken Seite des Highways. Abfalleimer und Toiletten sind vorhanden.

Auf der Weiterfahrt hat man bei schönem Wetter ein freier Blick auf die halb links liegende, z. T. noch schneebedeckte Bergkette der Kluane Ranges. Die Bergkette wird von einigen Tälern durchschnitten, entstanden mit Ende der Eiszeit, als Gletscher schmolzen und ihre abfließenden Wassermassen für Erosion sorgten.








DC 991,2 (1.588,5 km) DJ 395,8 (639,9 km)
4,5 Km
hinter der Rest Area besteht die Möglichkeit, nach links zu einem etwas von der Straße zurückliegenden neuen Gebäude, der
Mount Logan Lodge, zu fahren.
1012 Nygren Sub, Haines Junction, YT Y0B 1L0, Kanada
Telefon: 867  -  634-2817
webseite 

500 m weiter liegt der 
Alsek River Valley Trail
Dieser Weg führt in das Dezadesh-Tal. Tiere und Pflanzen, die nur in dieser Region vorkommen, kann man hier beobachten und entdecken.

Genau gegenüber, bei der Historic Mile 1.022,5, und 10,5 km hinter der Junction, bestand einmal die Bear Creek Lodge / Mackintosh Trading Post.
Die Lodge schloss bereits im November 2006 und wurde von einer Holzfirma übernommen. Das Historic Post Zeichen findet man noch hier.
Die Lodge ging aufgrund neuer Gesundheitsvorschriften bankrott, denn für etwa $ 20.000 hätte die Besitzer das Abwassersystem den neuen Standarts entsprechend modernisieren müssen. Die schon älteren Besitzer, die jetzt mit ihrer Tochter in BC leben, konnten es sich einfach nicht leisten, denn: die traurige Realität des heutigen Alaska Highway ist, dass nur noch wenige Reisende an diesen Lodges halten.

Die Lodge, damals noch ein "roadhouse", geht zurück bis ins Jahr 1904, als Goldsucher auf der Whitehorse-Kluane Wagen Road nach Silver City hier entlang kamen.
Dorothy Mackintosh kaufte Anfang der 1940er das Anwesen und baute aus den alten Holzstämmen ein neues Café. Dann bekam sie einen neuen Namen: MacIntosh Lodge.
Man führte damals sogar einen Reifenservice und eine Tankstelle.

Quelle: http://www.explorenorth.com 



Nach insgesamt 18 Tageskilometern erreicht man den links liegenden Parkplatz zur

Spruce Beetle Trail Interpretive Site
GPS: 60.841°N 137.768°W
Auf dem etwa 2 km lange Rundweg, der gut ausgeschildert ist und an dem einige Ruhebänke aufgestellt sind, wird anhand von vielen Informationstafeln das Leben der Fichten-Borkenkäfer (Dendroctonus refipennis) und seine zerstörende Wirkung bzw. Bedeutung auf die Wälder aufgezeigt.
Von einer Aussichtsplattform kann man ins nahe Tal sehen, aber auch viele braun gewordene, d.h. abgestorbene Fichten. Die Zeit, die man für den Rundweg benötigt, hängt von der Zeit ab, die auf dem Ausguck verbracht wird;
der Höhenunterschied vom Ausgangspunkt zurAussichtsplattform beträgt 15 Meter (50 Fuß).
Weibchen durchbohren die Rinde von Fichten (und nur von Fichten) und legt ihre Eier in die Gewebeschicht des Baumes (Phloem). Hier wachsen die Larven heran.
Der Baum versucht durch vermehrtes Absondern von Harz an der Eintrittsstelle der
Käfer zu schützen. Dennoch, der Baum stirbt innerhalb von wenigen Wochen. Die Nadeln fallen jedoch nicht ab, färben sich höchstens rötlich. In diesem Tal hat der Borkenkäfer von 1994 - 2010
sein Unwesen getrieben!










2 Km weiter befindet sich

Bear Creek Summit DC 1.000,1 (1.598,6 km) DJ 386,9 (622,6 km)

Hier ist man 1.004 m hoch und damit auf dem höchste Punkt auf dem Alaska Highway zwischen Whitehorse and Fairbanks.
Eine größere, geschotterte Ausbuchtung auf der linken Straßenseite lädt zumindest für eine kurze Rast ein.

Die Eis bedeckte Bergspitze links gehört zum
Mount Archibald (2.588 m)
die schmalere, pyramidenähnliche Spitze auf der rechten Seite ist Mount Decoeli (2.332 m).
Letzterer galt / gilt als Landmarke, da er
weithin sichtbar auszumachen ist.

Hier, in dieser alpinen Zone der Kluane Range, gibt es Tiere und Pflanzen, die nur in dieser Region vorkommen.

Nach weiteren 9 Kilometern quert man den sich durch diese Region schlängelnden
Jarvis River.
Er entwässert den nördlich gelegenen KLOO LAKE (in der Southern Tutchone Sprache).

und kurz dahinter, bei heutigen 29,8 km, befindet sich ein Rest Stop auf einer großen geschotterten Fläche.
Hier war früher die Historic Mile 1035.
Ein kurzer Stopp und einen intensiven Blick in die Flora sind hier angebracht.

Ehe man nach weiteren 7 Km eine Senke erreicht, befindet sich rechts die Möglichkeit, auf einem kurzen Schotterweg direkt bis an den Sulfur Lake zu fahren. Je nach Jahreszeit bietet sich hier u.a. an, Vögel zu beobachten. Weißkopfadler brüten im nahen Uferbereich. Für boondocking nicht unbedingt geeignet, da Wölfe die Region ihr eigen nennen.
In der Senke liegt ein größeres Rohr quer unter dem Highway. Es ist der Auslass aus dem Sulfur Lake. Auch hier sieht man einige abgestorbenen Fichten.
Danach steigt der Highway steigt wieder leicht an.

Nach 51,7 km quert man den Christmas Creek. 
DC 1.019,5 (1.633 km) DJ 369,8 (595,1 km)
Wenn man etwas Glück hat, kann man geschmüchte Christbäume vor und hinter der Brücke sehen.
Hinter dem Creek stehen auf der linken Seite die Überreste eines abgestorbenen Fichtenwaldes. Sie bieten ein trauriges Bild. Man kann verstehen, warum für einige Verantwortliche ein Waldbrand auch seine "guten Seiten" hat!
Wie üblich, hinter einem Creek, steigt der Highway wieder leicht zum Boutillier Summit an, der 1.003 m hoch liegt. Damit ist diese die zweithöchste Erhebung auf dem Alaska Higway zwischen Whitehorse und Delta Junction. Bear Creek Summit bei 1.598,6 km liegt einen Meter höher!

3,4 km hinter dem Christmas Creek zweigt eine Schotterstraße zu einem 2 km entfernten B&B ab.

Eigentlich hat man, ehe man zum Aussichtspunkt, vom Highway selbst den schönsten Blick auf den See und die in umgebenden Berge.
DC 1.020 (1.635 km) DJ 367 (590,6 km)
Kurz hinter dem Boutillier Summit (1.003m), liegt bei Km 56,1 rechts eine kleine Haltebucht. An ihrem unteren Ende befindet sich eine hölzerne Aussichtsplattform mit Informationstafeln, denn von hier hat man einen ersten Blick auf den vor einem liegenden Kluane Lake. (= Big Fish / White Fish Lake).

















Vor 300 bis 400 Jahren (1717-1750) "wuchs" der Kaskawulsh Gletscher über den Slims River und verschloss durch mitgeführte Ablagerungen die bis dahin natürliche Entwässerung des Kluane Lakes. In der Folge stieg der Wasserspiegel um mehr als 12m an und bedingte, dass sich das abfließende Wasser nun einen anderen Weg am nordöstlichen Ende des Sees suchen musste. Von dort aber fließt das Wasser Richtung Yukon in die arktische Beringsee anstatt südlich in den Pazifischen Ozean. Durch die Abflussmöglichkeit erreichte der See bald wieder seinen normalen Wasserstand.
Als der Gletscher geschmolzen, das Seeniveau wieder seinen ursprünglichen Stand erreichte, war jedoch der zwischenzeitliche Auslauf zur Dauerlösung geworden.
Doch im Frühjahr 2016 änderte sich dies schlagartig: Ansteigende Temperaturen ließen den Gletscher schneller abtauen als vorher.
Dies wiederum verursachte einen starken Schmelzwasserstrom mit Eisbruch. Dieser blockierte den bisherigen Abfluss in den Slim River und damit die Speisung des Kluane Lakes mit Schmelzwasser und lenkte das Wasser stattdessen etwas früher sogar wieder Richtung Süden in den Alsek River.
Über den Alsek River fließt das Schmelzwasser seit Ende Mai 2016 nun wieder Richtung Pazifik. Und die Folge: der Kluane Lake fängt an, trocken zu fallen.
Burwash Landing und Destruction Bay, einst direkte Anrainer-Siedlungen des Sees, liegen bereits abseits des einstigen Ufers.
Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21365-2017-04-18.html
Quelle: https://www.nature.com/articles/ngeo2932.epdf 

Auch interessant:
A valley of mud and dust where Slims River used to flow into Kluane Lake 

500 m hinter dem Rastplatz (gesamt 1.635 km) "Silver City Rest Area" folgt rechts (vor der lang gezogenen Linkskurve des Highways) ein Schotterweg. Ein Schild weist hin auf

Shakat Tun Wilderness Camp
webseite 

Yukon Lake Cabins
Km 1635 Alaska Hwy, Haines Junction, Yukon Y0B 1L0, Kanada
Die wechselvolle und interessante geschichte dieses Ortes kann man nachlesen unter
webseite 

Das die Schmelzwasser vom Gletscher auch Geröll talwärts transportiert, kann man an dem folgenden Wasserdurchlass und dann rechts davon im längeren Straßenbereich sehen.

Zur Besichtigung der Überreste von Silver City muss man jedoch zuerst die selbe Schotterstraße nehmen, die auch zum Shakat Tun Wilderness Camp führt.







Die ersten verfallenen Bauten dieser Geisterstadt sieht man nach etwa 3,5 Kilometern. Hier kann man auch problemlos parken. Wenn man weiter zum Ufer vorgehen möchte, kam man im Jahr 2018 nur bis zu dem Privatgelände der "Yukon Lake Cabins"!
Silver City - eine Geisterstadt
Die Existenz dieses Ortes war einem
Goldrausch Anfang der 1900er Jahre zu verdanken, der eigentlich gar keiner war.
Nachdem sie 1896 schon im Rabbit Creek Gold gefunden hatten und damit den Klondike-Goldrausch auslösten, fanden Skookum Jim (1855 - 1916) und Tagish Charlie (1860 - 1908) Gold in der Ruby Range, östlich vom Kluane Lake. Sie steckten hier am 04. Juli 1903 ihren Claim ab.
Die "Southern Tutchone People" hatten in der Region bereits ein Netzwerk an Pfaden. Sie wurden genutzt, um einen Weg von Whitehorse bis hier an den See zu bauen, 1904 sogar als "wagon road" ausgebaut. 
Von hier wurden die Waren dann per Boot über den See weiter transportiert.
Hoffnungsvolle Glücksritter kamen, - letztendlich aber weit weniger als vermutet; mit ihnen aber auch die Mounties, die NWMP. Sie eröffneten eine Sommerdienststelle in Zelten. Später wurde sogar ein dauerhafter NWMP-Niederlassung in Silver City eingerichtet und 1905 eröffnete die Poststation.
Nahe Bullion Creek und Sheep Creek entstand eine Zeltstadt, die jedoch im Jahr 1905 schon wieder verlassen wurde, da man Mitte Juni 1904 etwas nördlicher im Burwash Creek ebenfalls Gold gefunden hatte.

Jack Hayden´s ehemaliges Haus










Der Gold-Ertrag war alles in allem gesehen mehr
als mager, so dass die Zahl der Einwohner von
Silver City 1915 nur noch eine Person betrug. 
















Die NWMP wurde bereits 1907 wieder abgezogen.
Mit dem Schließen des Post-Office 1921 wurde diese Ansiedlung komplett aufgegeben

Dafür kam Morley Bones und etablierte hier die größte Silber- und Blaufuchsfarm von ganz Yukon Territory. Um 1930 kaufte sie Jack Hayden und betrieb sie bis zu seinem Tod (erschossen 1948).

In fast allen damals noch stehenden Gebäuden wurden Käfige für die Haltung der Füchse eingebaut.
Die Ansiedlung hieß zuerst Kluane City, später Silver City.
Ob es mit den Silberfüchsen zusammenhängt, die hier gezüchtet wurden? 😉
Doch eher mit dem hier vorbei fließenden Silver Creek!

Sheep Mountain Lodge  -  15.07.2018
An diesem Teilstück des Alaska Highways, quasi
dem Ende der "Kluane Wagon Road", 
standen einmal zwei Lodges. 
a) Sheep Mountain Lodge
bei Historic Mile 1054

c) Silver Creek Lodge 
bei Historic Mile 1055
Michael und Janice Williams betrieben 1969 die ehemalige Silver Creek Lodge und nannten sie in Kluane Lake Lodge um. Sie betrieben die Lodge,
bis der Highway 1975 begradigt wurde. Das "Gulf Gas Station" Schild steht heute noch - mitten in der Natur!

Es gab auch eine Benzinversorgung, wovon das bis heute übrig gebliebene Schild in der Wildniss zeugt.

Da man jedoch den Alaska Highway in diesem Bereich 1975 begradigte, kamen an diesen "Roadhouses" zwangsläufig keine durchfahrenden Touristen mehr vorbei.







Als man 1942 durch diese Region den Alaska Highway baute, wurde von der U.S. Army in Silver City ein großes Lager aufgebaut, um  -  wie früher - die anderweitig benötigten Materialien auf dem See weiter zu transportieren.

1951 baute die amerikanische Armee eine Landebahn für ihr halbjähriges Manöver "Eager Beaver".
1952 wurde das Gelände von Martin Victor (aus Fairbanks) vom Yukon Government gekauft.
Etwa 20 Jahre später wollte der aus Holland stammende Reverent Henk Huybers (damals in  Burwash Landing) das Areal kaufen, um es der Nachwelt zumindest in Teilen restauriert zu erhalten. [Huybers hat bereit in Burwash Landig Materialien für "sein" Museum zusammengetragen].
Victor verkaufte nicht und verändert aber an dem 
Grundstück auch nichts bis zu seinem Tode.
1972 kam auch wieder Josephine (Josie) Suas 
(21.10.1927-24.08.2012) mit ihrem Mann Frank 
nach Silver City. Die Tochter von Louis Jacquot und Mary Copper Joe besaß dort noch Ländereien, aber leider auch viele Hinterlassenschaften der amerikanischen Streitkräfte.
Sie ließen sich dort mit ihren beiden Kindern Wondga und Douglas nieder und eröffneten 1990
das Kluane B&B.



Kluane-B&B  -  15.07.2018








Bis 2017 betrieb Polly, die Enkelin von Josephine Sias, das Kluane B&B. Dann verkauften sie das Areal!

Bei der folgenden Weiterfahrt auf dem Highway fährt man erst an einem Autofriedhof vorbei und überquert dann einen enormen "Geröllfächer", entstanden durch das von den beiden Creeks (Silver Creek und Topham Creek) mitgeführte Gestein.
Zurück auf dem Alaska Highway, überquert man den großen Auslass des Silver Creek, dessen Wasser in den letzten Jahren mit zur "hydraulischen" Zerstörung von Silver City beigetragen haben.

3,6 Km wieder auf dem Highway zweigt  an der
Historic Mile 1055, insgesamt 1.638,5 km hinter Dawson Creek, ein kleiner Seitenweg zum
Kluane Lake Research Station and airstrip

Hier werden auch von Privat Flüge zu den Gletschern angeboten.



Die Landschaft zeigt sich nun spektakulär. Seitwärts oder den Blick nach vorne gerichtet: Berge und halb rechts tut sich der Kluane See auf.

Nach 69,8 km Tageskilometern, bei DC 1.023,7 (1.641 km) DJ 363,3 (584,6) passiert man die ehemalige
Kluane Lake Lodge.

Sie schloss bereits 1990, wurde danach zwar noch einmal für kurze Zeit geöffnet, ehe sie endgültig aufgegeben wurde.
Ganz in der Nähe betrieben 1969 Michael und Janice Williams die ehemalige Silver Creek Lodge und nannten sie in Kluane Lake Lodge um. Sie betrieben die Lodge, bis der Highway 1975 begradigt wurde. Das "Gulf Gas Station" Schild steht heute noch - mitten in der Natur!



Unmittelbar danach führt der Alaska Highway direkt am Ufer des Sees entlang.

Keinen Kilometer weiter, bei 1.642,1 km, befindet sich rechts zur Seeseite hin ein großer Platz mit direktem Blick auf den langsam austrocknenden See und die Berge!
Von hier hat man auch einen schönen Blick auf die Sheep Mountain.

Gut 2 Km weiter befindet sich erneut eine Haltemöglichkeit am See.

Etwas weiter, auf der linken Seite, ist noch die Abfahrt zum ehemaligen, aufgegebene Highway zu sehen, der im weiten Bogen ausholend dem Slim´s River querte.

Rechts sind alte "Übrigbleibsel" aus der Zeit des WW II zu erkennen. Z. B. die Fundamente der CanTel-Telefonleitung, die hier durchgeführt wurde.

Kurz danach ist es soweit. Man quert das weite Flussbett des Slim´s River.
Ganze drei Kilometer dauert die "Überfahrt", ehe man wieder auf gewachsenem Grund ankommt.

Auf halbem Weg quert man die Slim´s River Bridge.
1943 wurde von den US Army Engineers etwa einen Kilometer stromaufwärts erstmals eine hölzerne Brücke erstellt, doch schon ein Jahr später wurde die Straßenführung umgeleitet und an der heutigen Stelle erneut eine Holzbrücke errichtet.

1955/56 wurde von der kanadischen Armee eine stählerne Brücke an der damaligen Mile 1060 errichtet.

Im folgenden Jahr wurde die Straße jedoch erneut umgeleitet und eine weitere Holzbrücke an der aktuellen Position gebaut. Durch weitere Begradigungen wurden zunächst daraus der 1.704
Kilometerstand, später (und heute noch gültig) der Kilometerstein 1.647!
In den Jahren 2009-2010 wurde diese Brücke komplett durch eine 80 Meter lange Stahlträgerbrücke mit Betondeck ersetzt. Sie ist nicht nur 11 Meter breit, sondern hat auch noch einen 2 Meter breiten Bürgersteig. Die Brücke befindet sich in einer Zone mit hoher seismischer Aktivität. Bei Ihrer letzten Konstruktion wurde dies berücksichtigt.
Der Fluss soll seinen Namen von einem Packpferd erhalten haben, das während des Kluane Gold Rush 1903 an dieser Stelle ertrunken sein soll.
Schlammig ist das Terrain, bedingt durch den Lößanteil, den das Wasser aus den Bergen mit sich bringt und hier ablagert.
Quelle: http://www.explorenorth.com/library/roads/more/slims_river_bridge.html 

Links führ vom Highway die Zufahrt zum

DC 1.028,8 (1.649,1 km) DJ 358,2 (576,4 km)
Parks Canada’s Tachäl Dhäl (Sheep Mountain) Visitor Centre
Geöffnet: Mai bis Anfang September
Hier gibt es nicht nur Informationen zum Dall Sheep (Alaska Schneeschaf), das in diesen Bergen vorkommt, sondern auch einige Ausstellungen und insbesondere Informationen zu Wanderungen, die man in dieser Gegend unternehmen kann. Insbesondere zur Flora und Faune des Nationalparks kann man sich bestens informieren lassen.
Bevorzugt in dieser Region brachten die Dall Schafe ihre Jungen zur Welt. Auch heute kann man sie in den Monaten Mai/Juni noch sehen, ehe sie sich, wie die Männchen, wieder in die Berge zurück ziehen.

Wenn man auf dem alten, aufgegebenen Highway weiter fährt, um wieder Richtung Norden auf den aktuellen Alaska Highway zu gelangen, passiert man etwa bei Km 78 die links liegende hölzerne Hütte von Alexander Clark Fisher.
Sein Grab mit einem schlichten Holzkreuz liegt wenige Meter oberhalb der Hütte.





Blick von der Grabstätte auf den verlandenden Kluane-Lake  - 16.07.2018
 Hütte von Alexander Clark Fisher  -  16.07.2019

A. Fischer (22.03.1870 - Januar 1941) und sein Bruder John Bruce Fisher kamen bereits 1906 in die Region und schürften nach Gold in dem nahe gelegenen Sheep Creek. 1916 meldeten sie sich bei der Canadian Expeditionary Force (Service Nr. von Alexander 2004532) und wurden im Ersten Weltkrieg nach Europa verschifft. Alex kehrte nach Kluane zurück, sein Bruder John Bruce (Service # 2004531, ✞13.03.1918) wurde auf dem Bramshott Friedhof (St. Mary, Hampshire, Reihe 1 C 8) in England beerdigt, wo die Canadier ein großes Trainingscamp unterhielten. Wurde er verwundet oder starb er gar an der Spanischen Grippe, die damals in England auch vor den Soldaten nicht halt machte?
Quelle: YUKON-NEWS ↗

Nebenan steht eine weitere, wesentlich verfallene Holzhütte. Sollte man den Weg zur Hütte einschlagen und sich wagen, in sie hinein zu sehen, überlebt eine Überraschung! (aber sehen Sie selbst:  CBC News  - Jul 21, 2015
Kelly Wroot zeigt den Konflikt zwischen traditionellem (first Nation) und modernem Leben auf.


Während der Highway heute (Dank Dynamit) direkt der begradigten Küstenlinie am Wasser folgt, verlief der ursprüngliche Highway an dieser Stelle oberhalb der Felsen.

An der Historic Mile 1061, heute bei
Km 1.650,8, befindet sich auf der linken Seite des Highways ein Parkplatz. Von ihm führt ein etwa 250 m langer Weg auf die Höhe der ehemaligen Highway-Trasse, zum

Soldiers Summit.
An dieser erhabenen Stelle wurde -  öffentlichkeitsswirksam - an einem sehr, sehr kalten 20.11.1942 offiziell der Alaska Highway eröffnet (Durchschneiden eines Bandes).

Informationstafeln und Ruhebänk sind heute an dieser Stelle vorhanden. Sie laden nicht zum Informieren ein, sondern auch zum Bestaunen der vollbrachten Leistung in dieser grandiosen Kulisse.

Wirklich zusammengetroffen waren die Bautrupps jedoch wesentlich weiter nördlich etwa bei Mile 1202.
Mehr Informationen: http://ouralaskahighway.com/?portfolio_item=soldiers-summit 










Blick von den "Red-Chairs" auf Soldier´s Summit hinunter auf den Kluane-Lake, der in seinem bis 2016 noch vorhandenem Hauptzulauf nun komplett verlandet.










Hier oben kann man auch die insgesamt 4 Versionen der hiesigen Alaska Highway "Trassenführungen" ausmachen.
a) die erste Route (tote road); sie führt den Berg weiter hoch und diente als Service-Strecke
b) die militärische Strecke von 1942
c) die am Kluane Lake entlang geführte Passage und
d) die heutige Trassenführung, das Shakwah Project, das 2008 fertig gestellt wurde.

Foto: Murray Lundberg - 02.2024

800 m, weiter bei Historic Mile 1.061,4 ("Bill´s Milepost"), befindet sich auf der rechten Seite des Highways noch einmal ein größerer Parkplatz mit freiem Blick auf den Kluane Lake. Auch hier informieren drei Schilder, insbesondere darüber, dass am Ruby Creek 1903 Gold gefunden wurde und dies den "gold rush am Kluane Lake" auslöste.

Bill's Milepost ist Bill Stanley gewidmet, der 2003 zu Yukon Transportation Engineering kam und während der folgenden Jahre für das mehrjährigen Shakwak-Projekts verantwortlich war, bei dem der Highway für einen Großteil der Strecke zwischen Whitehorse und der Grenze zu Alaska sowie für kleinere Arbeiten neu gebaut wurde. Er stammte aus den Nordwest-Territorien, was mehr als die Hälfte der Aussage des Milepost erklärt, dass er 50 Jahre auf nördlichen Autobahnen verbracht hat. 
[Text und Foto: Murray Lundberg, 02/2024]



Auf dem Highway geht es weiter Richtung Norden, auf dem neu ausgebauten Teilstück. Die alte Trassenführung ist an einigen Stellen noch rechts, direkt in Ufernähe, zu sehen.

Etwa nach 82,4 Tageskilometern passiert man die rechts liegende und bereits im Jahr 2000 aufgegebene
Bayshore Lodge: Sie bot - wie so üblich - ein kleines Motel, ein Restaurant und sogar eine Tankstelle.
Da man den Highway "etwas" begradigte und damit verlegte, so dass diese Lodge
a) nicht mehr so gut sichtbar und
b) auch schlechter erreichbar war - fehlten den Besitzern schlichtweg die Kundschaft!





















Nach heutigen 86,6 km erreicht man den
Williscroft Creek
1.657,8 km von Dawson Creek entfernt. Ein großes Rohr als Durchlass garantiert seine ungehinderte Entwässerung unter dem Highway.
Am 01.04.1946 übernahm Kanada (Royal Canadian Engeneers) von den Amerikanern die Teilstücke des Alaska Highways in Britisch Columbia und Yukon. Da weiterhin eine Militärstraße, übernahm konsequenter Weise die kanadische Armee die Verantwortung und gründete dazu das "North-West Highway System (NWHS) of the Royal Canadian Engineers".1948 wurde der komplette Highway für die Zivilbevölkerung frei gegeben. Dennoch musste der Unterhalt der Straße sichergestellt sein. Dazu bediente man sich weiterhin dem bewährten Personal. Einer davon war Walter G. Williscroft, der bereits Mitte 1943 als Straßenmeister mit dem US Army Corps of Engineers tätig war. Von 1945 bis 1950 war er gar der Verantwortliche für den Haines Highway und den gesamten Streckenabschnitt des Alaska Highways von Whitehorse bis zur Grenze nach Alaska. Sein Sitz war nicht unweit von hier in Destruction Bay am Kluane Lake. Ihm zu Ehren wurde der nahe Creek und der Canyon benannt.

500 m weiter, bei Historic Mile 1.067, befand sich rechts bis zum Jahr 2020 der
Cottonwood RV Park and Campground
DC 1.034,5 (1.658,3 km) DJ 352,5 (567,3 km)
Man warb mit einer "spectacular scenery"  -  was nicht zuviel versprochen ist.


Nach knapp weiteren 7 km, nach 93,8 Tageskilometern, quert man den Congdon Creek.
Der Creek soll nach Frederick Tennyson Congdon (1858 - 1932) benannt worden sein, einem kanadischen Politiker und Anwalt.

Nach einem weiteren Kilometer erreicht man bei 
DC1.039 (1.666 km) DJ 347,7 (559,5 km) bzw. der  Historic Mile 1072 die Ausfahrt links zum
Congdon Creek Yukon Government Campground
GPS:  61.150°N 138.557°W
geöffnet:  11. Mai - 30 September 2018
https://yukon.ca/en/campground-permit 
Vom Highway bis zum Campground sind es etwa 600m Schotterstraße.
Dank der Installation eines Elektrozaunes 2017 kann auch in den Sommermonaten wieder durchgehend gezeltet werden. Quelle: 
Der Platz hat 39 Stellplätze, 8 davon sind am See gelegen.
kitchen shelter und Kinderspielplatz in einem größeren,
offenen Wiesenareal;
gute Angelmöglichkeiten!
Auf diesem Platz sollte man     
BEAR SPRAY bei sich tragen!
$ 20 (2023) incl. Feuerholz,
self-registration.

An der "Kiesküste" kann man sehr lang spazieren gehen. Hier kann man aber auch Bären begegnen!

Ein 500m langer "interpretive trail" beginnt direkt am Campground








Nach gut 2,6 km liegt rechts Goose Bay und dann schwenkt der Highway leicht nach links ins Landesinnere.
Es dauert etwas, bis sich wieder etwas tut. Schnurgerade verläuft nun wieder einmal der Highway, der alte liegt halb zugewachsen rechts.

Den ausgeschilderten Nines Creek quert man - logischer Weise in einer Senke - nach 106,4 Tageskilometern, 1.676,8 km, sowie 800 m weiter noch den Mines Creek.

Der Bock´s Creek folgt 3,4 km später bei 1.680,1 km. Auch hier kann man, wie bei den vorherigen Creeks sehen, welche Kraft die Wassermassen haben müssen, um das in diesem Bereich angelandete Geröll talwärts zu transportieren.

Nach weiteren 4 km, bei 1.684 km, deuten geschwindigkeitsreduzierende Hinweisschilder und Straßenlampen an, dass man sich wieder einmal einer größeren Siedlung nähert.
Man erreicht
Destruction Bay
DC 1.050,8 (1.684,5) DJ 336,2 (541 km)
Die Ansiedlung, in der heute etwa 55 Personen leben, wurde als Zentrum für Bau-, Wartungs- und Unterhaltungsarbeiten am Alaska Highway gegründet. Hier stand früher eine Repeater-Station und nach Fertigstellung des Highways war hier die Zentralstelle für die Unterhaltung des Highways von Whitehorse bis zur Grenze in Alaska.
Auch heute ist an dieser Stelle noch eine "Highway-Maintenance-Station" vorhanden.
Die Folgen eines Sturms, der Gebäude und Material des damaligen "Camps 1083" zerstörte, führte zu den Namen des Ortes.

Gleich am Ortseingang liegt rechts
Yukon Destruction Bay Health Centre - das Kommunale Gesundheitszentrum
Destruction Bay, YT Y0B 1H0
Telefon: 867-841-4444
Eine Krankenschwester ist erreichbar (wähle 911), ein Arzt kommt jedoch nur alle zwei Wochen vorbei.
ansonsten RCMP
Telefon: 867  -  841-5555 (Emergency) - 24 hours/day 7 days a week




Links, bei Km 1.684,5 bzw. Historic Mile 1083,  liegt das
Talbot Arm Motel  & FAS GAS  -  17.07.2018

Talbot Arm Motel  & FAS GAS
Destruction Bay, Yukon Y0B-1H0
Telefon:  867  -  841-4461
ganzjährig geöffnet.
Es wurde von Pieter und Margaret (✞13.01.2016) Van Der Veen 1967 als Motel, Restaurant  und Tankstelle erbaut, 1987 erneuert und wird heute noch von ihrem Sohn Garry betrieben.
Das Motel beinhaltet außerdem noch eine Service-Station, z. B. Reifenservice, auch für Wohnmobile und einen General Store.
Benzin und Propan sind erhältlich.
Ferner bietet es free Wifi für Übernachtungsgäste.

Direkt dahinter befindet sich die
Destruction Bay Lodge
Telefon: 867  -  841-5332
geöffnet: Mitte Mai bis Mitte September
Café, Wifi
30 amp./ Wasser
Man steht auf einem nicht ausnivellierten Schotterplatz direkt nebeneinander. Kein Schatten.
"Gut" für eine Übernachtung; Fahrgeräusche vom Highway sind zu hören.
Dump Station (Loch in einer Betonplatte).
$36

Gebaut wurde die Lodge im Auftrag von Clyde Wann (✞1967) etwa 1957 als "Destruction Bay Lodge & CHEVRON Gas Station". "Clyde Wann Enterprises" erbauten auch die Swift River Lodge (Mi 733,4), die Morley River Lodge (Mi 777,7) und 1958 die Beaver Creek lodge (Mi 1202).




















🚮 600 m weiter, bei 1.685,1 km, befindet sich auf der linken Seite eine
Rest Area
und weitere 400 m weiter quert man den ganz unspektakulären
Cluett Creek.
Danach steigt der Highway leicht an, der Blick auf den Kluane Lake schwindet.
Nach nochmals 5,2 km, bei 1.690,2 km, erreicht man den schon größeren
Lewis Creek

und nach nochmals 5,1 km den
Copper Joe Creek  -  DC 1.057,5 (1.695,3 km) DJ 329,5 (530,3 km)

Copper Joe, dessen Vater Copper Chief aus Alaska entstammte, versuchte bereits um 1875 sein Glück im Kupferhandel und kontrollierte ihn in der Region um Burwash Landing. Die Tochter von Copper Joe, Mary Copper Joe, heiratete 1920 Louis Jacquot, der sich in Burwash Landing niedergelassen hatte. "The Old Copper Joe’s House" steht noch heute dort.

1999 zerstörte ein Waldbrand große Flächen, Burwash Landing wurde evakuiert, 5 Häuser fielen dem Feuer zum Opfer. Der Alaska Highway war für einige Tage an dieser Stelle gesperrt.

1,4 km hinter dem Creek, bei 1.696,7 km, nach der Highway einen leichten Schlenker nach links aber auch wieder zurück macht, liegt rechts ein
Memorial
Es wurde zu Ehren von Douglas (“Dougi”) errichtet.
Douglas Richard Twiss II,
13.12.1982–03.06.2005.
Er war ein Southern Tutchone der Champagne und Aishihik First Nations.
Auf einem Stein steht kurz die Geschichte und sein Dank , beginnend mit:


Hello All, ...
----- Peace -----
Dougi often said:
”Follow your Dreams, Be kind, and Always Remember
to Enjoy Every Day of your Life.”

Sein Vater schuf dieses Ensemble.







Nach einer langgezogenen Rechtskurve nähert man sich dem nächsten Ort, den man bei Km 1.700 erreicht.

Burwash Landing
An dem ursprünglichen Sommerlager der südlichen Tutchone entstand 1904 ein Handelsposten der Brüder Louis und Eugene ("Gene") Jacquot. Sie stammten aus Lothringen (Frankreich), beteiligten sich am "gold rush" im Klondike und kamen anschließend in diese Region. Auch First Nation People ließen sich dann hier nieder.

Die Ansiedlung nannten sie nach Lachlin Taylor Burwash (1874 - 1940); dieser war "Inspector of miners und mining recorder" und hatte die Funde in der Region um Silver City zu registrieren.
https://www.youtube.com/watch?v=CDDOoMplJq4 ↗
Die Brüder brachten ihre Waren über die "Kluane Wagon Road" von Whitehorse nach Silver City oder über die Christmas Bay, dann in kleinen Booten über den Kluane Lake. Zu ihrer Niederlassung gehörten bald ein Hotel, ein Restaurant, ein Einzelhandelsgeschäft und ein Geschäft für die Jagd.



Kluane Inn   /   Burwash Landing Resort
hatte zwei Stockwerke und war das größte Gebäude in Burwash Landing zu seiner Zeit. Es wurde von Louis und Eugene Jacquot 1947 in Auftrag gegeben und von  Robert (“Bob”) Porsild erbaut. (Er baute später das gleiche Gebäude noch einmal für sich in Johnson´s Crossing  -  Mile 836,5). Hierzu wurden die erforderlichen Hölzer in Bear Creek angefertigt und hier her transportiert. Sie war damit eine der ersten und ältesten Lodges am Highway.
 
Eugene Jacquot betrieb diese Lodge bis zu seinem Tod 1950, seine Frau Ruth verkaufte das Kluane Inn dann an zwei Arbeiter, die beim Bau des Alaska Highways tätig waren. Diese gaben dem Anwesen den Namen Burwash Landing Resort.
Sie bauten die Lodge sogar noch weiter aus und verkauften diese dann an Olli und Hellen Wirth und Partner, die die Lodge ganze 31 Jahre lang betrieben. Der neue Besitzer, die Kluane Community Development Corp. der Kluane First Nation, übernahmen und schlossen die Lodge 2013, die seit 1947 ununterbrochen in Betrieb war.
(12 Anwesende der 50 stimmberechtigten Einwohner der Kluane First Nation stimmten einstimmig für den Abriss, um das Gelände neu nutzen zu kommen; ein neues Resort oder einen RV-Park oder auch Wohnhäuser für Einheimische?)
Übrigen: Die Überreste einer unterirdischen Scheune, in der bis zu 50 Rinder gleichzeitig untergebracht sein konnten, soll man auf dem Weg zur Lodge auch heute noch sehen können.
Der dazugehörige RV-Park wurde zwischenzeitlich stark dezimiert, aber 2016 incl. Dump Station auch geschlossen.

Dort, wo einmal das Burwash Landing Resort stand, wurde in der Zwischenzeit eine neue große Halle gebaut.
Jacquot Hall
Es beherbergt nun das Gemeindezentrum von Burwash Landing.
Burwash Landing Public Library
17 Sedata Street
Free Wi-Fi and computer access. Please enter at the back of Jacquot Hall.

Als während des Zweiten Weltkriegs der Alaska Highway gebaut wurde, entstand 1944 in diesem Ort auch die Missionsstation der Oblaten,

Our Lady of the Holy Rosary mit Hilfe der Brüder Jacquot (sie gaben das Land dazu). Der Leiter der Mission zwischen Whitehorse und Alaska war Hilfskaplan bei der U. S. Army Pater Eusebe Morisset, OMI, der auch seine Missionsstationen in Champagne, Snag und Aishihik bis 1964 führte.
Einheimische hatten ihn gebeten, die Missionsstation und eine Tagesschule einzurichten. Die Schule schloss 1952 wieder, die Kirche, 1944 eingeweiht,  wird heute noch genutzt.

















Die "Camenade" des Pfarrers  -  17.07.2018



Pater Henk Huijbers, OMI, kam 1947 aus Holland ins Yukon-Gebiet. Er begann Artefakte zu sammeln und auszustellen, eine Sammlung, die die Missionare Fred und Margaret O’Brien in Burwash Landing fortsetzten.

In der 1958 von dem Bruder des Besitzers der Lodge erbauten Holzhütte wurde 1966 ein erstes Museum eingerichtet. Diese Burlbilly Hill Cabin brannte allerdings 1999 während eines Waldbrands komplett ab.

Heute kann man noch etliche alte, originale Bauten sehen; zu ihnen gehört

Das Bootshaus
mit alten Booten

Gas House Dugout (1904)

Ice House (1915)

Old Copper Joe’s House

Mary’s House

Jimmy Johnson House (1929)
wurde am Seeufer gebaut, doch als Jacquots das Haus 1946 von Jimmy kaufte, wurde es versetzt, um Lodgepersonal einquartieren zu können.

Brewster Store (1946)

Moose Horn Cabin (1939)
Louis Jacquot erstellte diese Hütte um 1939.
Anfang der 1950er Jahre, soll Jack Saunders, seine Frau und seine sieben Kinder in der Hütte gewohnt haben. Jack war ein Landvermesser an der Canol Road und am Alaska Highway. Sie kamen aus Alabama und waren die erste afroamerikanische Familie in dieser Region.
Von 1955 bis 1957 lebten Pieter und Margaret Van der Veen in dieser Hütte mit ihren Kindern Gary und Karen. 10 Jahre später erbauten sie "Talbot Arm Hotel "in Destruction Bay.

DC 1.060,9 (1.700,8 km) DJ 326,1 (524,8)
Neueren Datums ist das
The Kluane Museum of Natural History von 1974.

Parkplatz direkt vom Highway aus.
Es ist besuchenswert und zeigt u.a. Pflanzen aber auch Tiere der Region und informiert über deren natürlichen Lebensraum.
Neben den in Yukon Territory vorkommenden Mineralien wird auch über die Lebensweise der hier sesshaften First Nations detailliert informiert. Gezeigt werden auch ihre Waffen und Werkzeuge des täglichen Lebens, ihre Kleidungsstücke.
Das Haus wurde als Kirche konzipiert und gebaut, doch Pater Henk Huijbers gab es als Museum her, da zu groß für die Kirchengemeinde.
Ein Geschenkeladen, u.a. mit lokal hergestellten Dingen, darf natürlich nicht fehlen.

Allerdings sah es im Jahr 2018 hinter dem Museum leider nicht schön aus. Ungepflegt und verfallen eine Hütte und ein Vorratsschuppen, die Sammlung alter Wagen, zwar mit einem Dach noch geschützt, aber sonst scheint sich dafür keiner zu interessieren.
geöffnet: 15. Mai - 15. September  -  täglich von 09:00 bis 18:30 Uhr
Erwachsene $10; Rentner $8 (2023)
webseite 

Die World’s Largest Gold Pan, wie alle Informationsbroschüren von einander abschreiben, soll vor dem Museum stehen. Der katholische Missionar Fred O'Brien hat das Wandbild auf der Goldpfanne gemalt.

Tatsächlich kann man im kanadischen Quesnel (in British Columbia) the World’s Largest Gold Pan ↗ sehen. Sie hat einen Durchmesser von  5,5 Meter und wiegt 1,4 Tonnen.
Da kommt diese Gold Pan von Burwash Landing dann doch nicht ganz mit!


Kurz bevor man die Ansiedlung auf dem Highway verlässt, grüßt rechts immer noch ein Schild
"Wellcome to historic Burwash Landing Resort"

und die kleine Tankstelle  Kluane Energy´s davor erinnert mit:

NO FUEL FOR 108 MILES
US Border 128 MILES


 Hier geht es weiter
auf dem neunten Teilstück des

Alaska Highway
von Burwash Landing nach Alcan Border

zurück zum vorherigen Teilabschnitt
Whitehorse nach Burwash Landing





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