Zimtschnecken / cinnamon rolls / cinnamon buns

Eine Zimtschnecke ist ein süßes Gebäck, das in Skandinavien und Mitteleuropa, aber auch in ganz Nordamerika verbreitet ist. Sie besteht aus Hefeteig, der mit Butter bestrichen und mit einer Zimt-Zucker-Mischung bestreut wird. Quelle: Wikipedia 

  Unsere letzte ´cinnamon roll` aßen wir am 07. Oktober 2022 
in Calgary


Nun, so steht es zumindest in Wikipedia,
aber ganz soooo einfach sind sie nun doch nicht herzustellen!

Haben Sie schon einmal eine Zimtschnecke gegessen?

Welch eine Frage; ich weiß, aber haben Sie schon einmal eine Cinnamon Roll gegessen?
Wohl eher nicht! Na, da haben Sie etwas verpasst, zumal jeder Küchenchef in den Roadhouses und Lodges entlang der Highways seine eigenen Rezepte hat / hatte  -  früher wie heute, um dem Durchreisenden neben einem guten, starken und heißen Kaffee noch einen garantiert kalorienhaltigen "Sattmacher" zu servieren.
Einige Lodges warben früher sogar damit, dass sie die besten Zimtschnecken der Welt herstellen würden.
So z.B. die am Alaska Highway an der Historic Mile 837 gelegene 
Johnson’s Crossing Lodge und RV Park
GPS: 60° 29′ 21.93″ N, 133° 17′ 40.33″ W
Ellen und ihr Eheman Phil Davignon betrieben die Lodge; 1977 begannen sie zusätzlich mit einer Bäckerei und richteten noch einen RV-Campground ein. Sie verkauften das Anwesen 1992.
Über ihre Erfahrungen und ihr Leben als Kind am Alaska Highway schrieb Ellen sogar ein Buch
[An Alaskan Highway Childhood] - 2011.

Andere brauchten gar nicht zu werben, der Reisende wusste es  - und MUSSTE für sie einfach anhalten.

Da wir 2017 auf dem Cassiar Highway in der Tatoga Lodge eine super lecker schmeckende, frisch aus dem Ofen kommende ´cinnamon roll` gegessen hatten, nahmen wir uns vor, dieses Jahr u.a. eine

"Best of the Highway" -  ´Cinnamon Roll` - Tour
zu unternehmen.

Auf dem Alaska Highway (2018)

Nun gut, man kann ja nicht an jeder Restaurationsmöglich anhalten, aber irgendwann muss man damit anfangen.

Unser erster diesjähriger Stopp, um (u.a.) eine Zimtschnecke (´cinnamon roll`, ´cinnamon bun`) zu probieren, war bei Meile 173 am Alaska Highway, im „Restaurant“ der ´Buckinghorse River Lodge`. 
Früher war hier eine Furt am „Pack-Trail“ zwischen Fort Nelson und Fort St. John. 1935 baute Wes Brown mit seiner Familie an dieser Stelle eine Jagdhütte und als 7 Jahre  später der Alaska Highway hier vorbei führte, nutzte die US-Armee diesen Platz als camp. Ebenso wurde ein kleiner Flugplatz angelegt. Der neue Besitzer kaufte von der Armee einige zurückgelassenen Hinterlassenschaften, schaffte sie auf die andere Seite des Highways und errichtete mit ihnen auf dem derzeitigen Standort eine Lodge.
Der Restaurant-Bereich
Der heutige „dining room“  der  ´Buckinghorse River Lodge` war somit einmal eine alte Baracke der US Armee. Der gesamte Komplex bedarf auch heute noch einer eigenen Stromversorgung per Generatoren.
                               
                                                                         
 “Just Good Homestyle Food
ist auf dem Willkommensschild zu lesen.
Es war 32 Grad warm an diesem Nachmittag, die Ventilatoren liefen in der Gaststube, brachten jedoch keine merkliche Kühle. So gingen wir in den leeren, „etwas frischeren“ Restaurantbereich, mussten jedoch dort erfahren, dass wir uns unseren Kaffee und die Zimtschnecke wieder vorne, neben der Theke holen können. 

Dank der Beschriftung auf der Klarsichtfolie konnte ich das von uns Gewünschte  - ungekühlt auf dem Tisch neben der Kaffeemaschine liegend -   identifizieren, denn die Hitze hatte den üppig verteilten Zuckerguss auf der ´cinnamon roll` richtig schmelzen lassen.


Ausgepackt sah die Unterseite der ´cinnamon roll` dann so aus und war eher auch als solche zu erkennen.

Den guten Geschmack dank viel Zucker und viel Zimt kann ich leider hier nicht wiedergeben;
aber: es hat geschmeckt und satt gemacht!




Bei Meile 375 des Alaska Highways wollten wir in der ´Tetsa River Lodge` bei Ben and Gail Andrews cinnamon buns  probieren, zumal sie nicht nur am Straßenrand, sondern auch in diversen Literaturen ihre Backwaren anpreisen bzw. bewerben.
Aber nicht nur wir, sondern einige andere Highway-Reisende, die nahezu zeitgleich mit dem selben Wunsch nach einer ´cinnamon roll` ankamen, waren enttäuscht, als sie das Schild an der Tür lasen „CLOSED“!


























Wir hielten bei Meile 436,5 und wollten erneut unser Glück 
versuchen im ´Double “G” Service` von Jack Gunness.




Wir wurden nicht enttäuscht !!!
Für $ 5,20 bekamen wir eine solche ´cinnamon roll` mit Butter.




Ja, und von der Seite sah sie so aus; man kann ihre Mächtigkeit erkennen; genau so hoch wie eine Kaffeetasse.



Das Sättigungsgefühl stellte sich bereits ein, da hatte ich erst die halbe ´cinnamon roll` „abgerollt“!







Übrigens, von der einen Seite sah die ´cinnamon roll` dann zwischenzeitlich wie ein gut gebratenes und gewürztes Eisbein mit Knochen aus! - 
´s war aber nur Hefeteig mit viel Zucker und Zimmt.





Fazit: Für diese Zimtrolle würde ich gerne und jederzeit hier wieder Halt machen!




Historic Mile 533  -  Coal River Lodge
Die Besitzerin soll zwar auch selbst ´cinnamon rolls` backen, doch irgendwie sahen die in Frischhaltefolie angebotenen wie die in der Buckinghorse River Lodge aus.









Aus diesem Grund entschieden wir uns, hier nicht als „Tester / Verkoster/ ...“  der Zimtrolle zu fungieren, sondern wählten  -  zudem auch Marmelade, Gelee, ... aus eigener Herstellung angeboten wird  -   zu dem frischen Kaffee einen „bumbleberry pie“.

Die Lodge wurde 1948 erbaut, jedoch brannte sie zum größten Teil 1969 ab; die damalige Besitzerin starb an den erlittenen Verletzungen.
Die Gebäude, die heute hier stehen, stammen also aus jüngerer Zeit.




Historic Mile 710  -  1.100 Kilometer  -  Rancheria  -  Restaurant / Motel / Campsite

In dieser alten und dennoch einen guten Eindruck hinterlassenden Lodge machten wir erneut Station, um wieder nach einer ´cinnamon roll` zu fragen.













Die, wie mir versicherte, „hausgemachte cinnamon roll“ ruhte in einem Kühlschrank neben diversen „Süßgetränken“, eingepackt in Frischhaltefolie, ehe sie aufgewärmt serviert wurde. Sie hatte ein etwas anderes Format als die bisherigen in Folie eingepackten ´rolls` und kostete mit Kaffee $ 3.90.

Sie war vom Geschmack i.O., doch von ihrem Hefeteiganteil sowie ihrem Zucker- und Zimtgehalt bisher diejenige, die einen hungrigen Truckerfahrer  - früher wie heute -  sicherlich nicht satt gemacht hätte.

Diese Lodge wurde als erste Lodge zwischen Watson Lake und Whitehorse bereits 1946 von der British Yukon Navigation Company gebaut und dann von William („Bud“) und Doris Simpson 30 Jahre lang betrieben; vor kurzem schloss sie, als Linda Bouchards, die Ehefrau des derzeitigen Besitzers, starb; letztes Jahr eröffnete er jedoch wieder den Betrieb.



Historic Mile 721  -  1.118 Kilometer  -  Continental Divide Lodge

Das Restaurant dieser seit einigen Jahren wieder in Betrieb befindlichen Lodge steuerten wir an, um
erneut die früheren Spezialitäten des Highway-Lodges zu testen: cinnamon rolls.

Als wir jedoch den Restaurant-Bereich dieser Lodge betraten und die in Frischhaltefolie angerichteten ´cinnamon rolls` auf dem Tisch direkt neben dem Durchgang sahen, beschlossen wir, hier nicht einmal eine Alternative zu probieren. Wir hatten den Eindruck, dass wir in dieser Lodge nicht annähernd                          „The Best of the Highway Cinnamon Rolls“ finden würden. Wir verzichteten auch sowohl auf den „no name“- cafe als auch auf einen Tee, der anscheinend leider auch nicht mehr die Spezialität des Hauses war.
So verließen wir auf kürzestem Wege das Lodge-Restaurant, denn wir wussten nicht, wie ernst der derzeitige Besitzer sein Hinweisschild nehmen würde – und ausprobieren wollten wir es auch nicht.


Historic Mile 836  -  1.296 Kilometer  -  Johnson´s Crossing Lodge

Auf diese Lodge und ihre u.a. angepriesenen ´cinnamon rolls` hatten wir uns schon seit Tagen
gefreut.

Soll es doch hier die
WORLD FAMOUS CINNAMON BUNS geben:










Ellen und ihr Eheman Phil Davignon betrieben einmal diese Lodge, die sie 1965 von ihren Eltern übernommen hatten. 1977 begannen sie zusätzlich mit einer Bäckerei und richteten noch einen RV-Campground ein. 1992 verkauften sie das Anwesen an eine Construction Company aus Fort Nelson.
Über ihre Erfahrungen und ihr Leben schrieb Ellen sogar ein Buch "The Cinnamon Mine"
[An Alaskan Highway Childhood] - 2011. (Es kann natürlich auch hier erworben werden.)
Seit 2014 sind Sandy und Frank Ruther neue Besitzer und betreiben die Lodge in alter Tradition weiter  -  inclusive Bäckerei.


Hier kann man also noch sehen, wie die Backwaren frisch aus dem Ofen kommen,
auch die ´cinnamon rolls`.

Kaum aus dem Ofen,
sind die ersten auch schon wieder für $ 5,00 die Rolle verkauft!










So sollen sie sein:

leicht, fluffig, süß, aber nicht zu sehr, sparsam im Zuckerguss, der noch warme, karamelisierte Zucker im richtigen Verhältnis zum Zimt  -  und dazwischen noch Rosinen.

Einfach so gut, um gleich zwei Stück davon zu essen


Historic Mile 1.016  -  1.578 Kilometer  -  Haines Junction, Village Bakery

Leider ergab sich auf der weiteren Alaska Highway Strecke keine Möglichkeit mehr, in typischen Roadhouses ´cinnamon rolls` probieren zu können.

So freute ich mich auf Haines Junction und die dortige Bäckerei, die nicht nur für sich selbst u.a. Werbung am Straßenrand macht, sondern in vielen Reiseführern als „DIE Bäckerei“ beschrieben
wird.
Zugegeben, das äußere Ambiente ist einladend, besonders bei schönem Wetter, und das Angebot der verschiedenen Backwaren (diversen Cookies, Quarkstückchen, Broten, Pizzen ist größer als in den bisherigen Lodges / Roadhouses, doch an meinemContest of the best ´cinnamon roll` of the Alaskan Highway“ nahm diese „Cinnamon-buns-Verkaufsstelle“ leider nicht teil.









Allein die Auslage konnte schon nicht punkten!

Historic Mile 1.147  -  1.783 Kilometer  -  Pine Valley Lodge

Gelesen hatte ich schon einiges über das französische Besitzer-Ehepaar Olivier und Mylène Le Diuzet und ihre französische Küche.
Sie kauften die herunter-gekommene Lodge 2009 und richteten sie wieder schön her.
Leider erzwang ein paar Jahre später die Aufsichtsbehörde die zwischen-zeitliche Schließung dieser Lodge, da sie sich mit der auf dem Anwesen anzutreffenden Trinkwassersituation nicht einverstanden erklärten.
Doch dann durfte die Lodge wieder "aufmachen".

Um so betrübter waren wir, als wir uns der Lodge näherten und dieses Schild sehen mussten. Das Ehepaar Diuzet scheint den Kampf mit der Behörde verloren zu haben!

Hier hätten wir gerne unsere Testreihe fortgesetzt.



Historic Mile 1202  -  1.870 Kilometer  -  Beaver Chreek, Buckshot Betty´s

Wir versuchten heute unser Glück in diesem "Haus" am Alaska Highway. Die ´cinnamon roll` lag zwar eingepackt in Klarsichtfolie, doch irgendwie animierte sie neben den anderen Backwaren zum Test.
Der große, leichte und fluffige Hefeteig ließ das Fehlen von Rosinen fast vergessen;
die Füllung hatte nicht zu viel Butter, der innere Zuckeranteil zeigte sich fein abgestimmt
mit dem Zuckerguss, ...
Kurzum:
  • wieder einmal viele ungesunde Kalorien, aber ...
  • derzeit Platz 2 hinter der ´cinnamon roll` von Johnson´s Crossing!




274 Richardson Highway  -  Delta Junction, AK 99737  -  Rika’s Landing Roadhouse

Am ehemaligen Valdez-Fairbanks-Trail (heute Richardson Highway, Meile 274) standen bereits kurz nach 1900 Roadhouses und die Traiding Post,  später bekannt unter Bates Landing bzw. folgend Rika´s Landing.

Im heutigen „Big Delta State Historical Park“ kann man die Geschichte dieses Anwesens, in dem einmal 35 Gebäude standen, anhand von Texten, Ausstellungsstücken, Artefakten und teilweise renovierten Gebäuden nachvollziehen.

Nach einem etwas längeren und sehr informativen Besichtigungsrundgang kamen wir auch an (einem Neubau) Rika´s-Café vorbei. Da wir schon lange keine ´cinnamon roll` mehr probiert hatten, starteten wir hier einen erneuten „Testversuch“.





Um es in unserer Kriteriensumme kurz zu machen:
für einen der vorderen Plätze hat es leider nicht gereicht!






webseite :
http://dnr.alaska.gov/parks/units/deltajct/bigdelta.htm 






3434 College Road  -  Fairbanks, AK, 99709  -  Bun on the Run

Wir lasen die Werbung:
„A litte bakery with a big heart -
our buns set the bar and put us on the map“!

In Anbetracht der Tatsache, dass wir in Fairbanks keine Roadhouses anfahren können und es mit „echten“ Bäckereien nicht zum Besten bestellt ist, vertrauten wir deren Werbung.
Es fing an zu regnen, für uns seit Wochen der erste Regen; und dieser fast wolkenbruchartig. So freuten wir uns auf diese Bäckerei, vielleicht mit einem kleinen Café, denn man warb auch mit verschiedenen Sandwiches und Daily Specials.
Wir suchten die Bäckerei – und fanden sie nicht, obwohl wir ihr Werbeschild am Straßenrand sahen.

Rechts ein Fahrradgeschäft, mitten ein großer Parkplatz mit einem alten Wohnwagen und ein paar Stühlen davor, dahinter ein Outdoor-Laden und rechts eine Kneipe. Der Regen wurde stärker und wir fuhren enttäuscht davon, nahmen uns jedoch vor, am nächsten Tag noch einmal wiederzukommen.

Nächster Versuch:
Das Werbeschild war noch da und spiegelte sich in der Regenpfütze und dann sahen wir, was wir gestern nicht für möglich gehalten hatten.
Mitten auf dem Platz steht die „Bäckerei“, oder besser ihr Verkaufsstand! Die Stühle waren auch wieder ordentlicher aufgestellt, gestern  -  sicherlich wegen des Regens  -  schnell und lieblos zusammengeschoben.

Wir waren also angekommen, nicht nur an der Bäckerei „Bun on the Run“, sondern auch in Amerika.
Und da wir jetzt schon einmal da waren, bestellten wir  - wie immer bisher zum Testen - einen Kaffee und eine Zimtrolle.

Wir bekamen eine liebevoll in Frischhaltefolie eingewickelte Zimtrolle und einen Pappbecher mit heißem Kaffee  -  „for he run“ halt, oder wie es bei uns heißen würde: „to go“!





Das Auspacken gestaltete sich schon aufgrund des üppig verteilten Zuckergusses schwierig und klebrig, zeigte sich aber dank einiger Servietten beherrschbar.






Der Teig war fest, zu fest, fast schon trocken altbacken und hinter der ersten „Teigabwicklung“ kamen Sultaninen zum Vorschein. Sie waren doppelllagig eingearbeitet!





In diesem ´Zimtstückchen` waren sicherlich gut 100 g und mehr Sultaninen eingerollt.
Das Stückchen hätte eher den Namen
Sultanine-Rolle mit Creme-Icing“ verdient.

Hätte man die Sultaninen vor dem Einrollen und Backen noch in Rum eingelegt, ich hatte kein Auto mehr fahren dürfen.









17701 W Glenn Hwy (Mile 113,5)  -  Sheep Mountain Lodge 

Es wurde höchste Zeit, dass auf der Menue-Karte einer Lodge u.a. wieder einmal „Cinnamon Roll“ stand.

So hielten wir während einer Fahrt durch eine interessante und bunte Bergwelt an der
Sheep Mountain Lodge für unseren
„Contest of the best ´cinnamon roll` of the Highway“.

1942 wurde das "Sheep Mountain Inn" als One-Room-Lodge für Trapper  und Arbeiter entlang des Glenn Highways erbaut.
1946 bereits wurde die Sheep Mountain Lodge anstelle des Inn als zweistöckiges Blockhaus mit
13 Zimmern von Alton A. Johnson und Virginia E. Johnson gebaut.
1952 kaufte die Krankenschwester Trudy und ihr Ehemann Duke Jurgeleit diese Lodge.
1958 brannte sie allerdings ab; Trudy und Duke bauten sie allerdings wieder auf. Duke starb 1972. Trudy heiratete erneut, doch es war keine glückliche Ehe. Ihr Mann verließ sie; lange Jahre Single suchte sie einen Elektriker. Lloyd Tolbert kam und reparierte neben Haus und Hof auch das Herz von Trudy. Sie verkauften daraufhin die Lodge und beide zogen nach Florida, doch die neuen Eigentümer hielten den langen Winter nicht durch. Trudy und Lloyd kamen zurück, um das Hüttengeschäft wieder zu übernehmen. Nachdem Lloyd gestorben war, versuchte Trudy, die Lodge alleine zu führen. Sie war 75, als sie schließlich in das Pionierheim in Palmer zog; sie starb 1995.
Von 1981-1985 betrieben Debi und Sherman Reams die Lodge.
Ab 1985 übernahmen David Cohen und Ehefrau Diane Schneider die Lodge. Sie führten viele
Aktualisierungen auf dem Gelände und den Gärten durch, errichteten sieben Hütten und einen
dynamischen Mehrzweckraum. Die Lodge entwickelte sich zu einem beliebten Zwischenstopp zwischen Palmer und Glennallen.
2000 übernahmen Zack und Anjanette Steer das komplette Anwesen. Ihre Söhne Glenn und Clayton halfen in der Lodge, nahmen aber auch an sechs Iditarod Schlittenhunderennen und zwei Yukon Quest Rennen teil.
Ab 2015 - sind das Ehepaar Mark und Ruthann Fleenor sowie Ryan und Rachel Cote die neuen Besitzer.
Quelle: http://sheepmountain.com/history/

Das jährliche Fireweed 400 Round-Trip Fahrrad-Rennen nach Valdez ist die größte und längste
Veranstaltung ihrer Art in Alaska. Das Rennen (2018 am 13 Juli) beginnt und endet an der Sheep Mountain Lodge.
infos unter: http://fireweed400.com/

Die ´cinnamon roll` wurde schnell und warm serviert, doch mit einer extrem süßen (Puderzucker) sowie mit Milch und Eiweiß aufgeschäumten Deckschicht. Rosinen waren keine eingebacken, die Zimt-Zuckerfüllung hätte etwas üppiger ausfallen dürfen. Der wenig gerollte Teig war Standard.


Schnelles Fazit:
für einen der vorderen Plätze waren „die Kriterien“ nicht erfüllt!
Für die Verwendung des Eiweißes gibt es gar einen Punkt Abzug!




Taylor Highway  -  Chicken  -  Alaska

Bei einem solchen Test muss man auch Extreme mit einbeziehen; dazu gehören
  • teure Preise
  • abgelegene bzw. ungewöhnliche Orte
  • ...

Wir erreichten den Ort Chicken am Taylor Highway, Highway #5, indem es
  • keine Trinkwasserleitungen,
  • keine Kanalisation und
  • keinen elektrischen Strom gibt.

In diesem Ort wollten wir es wagen, einen weiteren Testversuch starten.

1886, 10 Jahre vor dem Klondike Gold Rush, fand man bereits am Franklin Creek Gold.
Der Ort bekam seinen Namen von den ersten Bergleuten, die ihr Lager Ende der 1800er Jahre nach dem in der Region vorkommenden Schneehuhn nennen wollten, da zu ihrer Ernährung u.a. die in der Region zahlreich vorkommenden Alpenschneehühner (Lagopus muta; englisch: Ptarmigan) dienten. 1902 wurde ein Postamt eröffnet und sollte Ptarmigan genannt werden.
Da die Einheimischen aber nicht wussten, wie man das schreibt bzw. buchstabiert wird, wählten sie den Begriff „Chicken“ als Ortsnamen.
In seiner Blütezeit hatte Chicken etwa 400 Einwohner.
Heute ist Chicken ein beliebter Zwischenaufenthalt für Touristen, die auf den Spuren historischer
Goldgräbermentalität wandeln und die von Yukon nach Alaska reisen. Ein paar Souvenirläden, kleine Bars und „Restaurants“ sorgen dabei für Abwechslung. Gelegentlich wird in den Sommermonaten in der Gegend auch noch nach Gold geschürft.
⇒  http://www.chickenalaska.com

In Downtown Chicken, das etwa von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet ist, gibt es neben dem legendären Chicken Creek Saloon und dem Chicken Liquor noch das Chicken Creek Café, das u.a. für seine Backwaren bekannt ist.


Susan Wiren, ursprünglich aus Philadelphia stammend, ist in Downtown seit 1988 Chefin. Sie backt nicht nur selbst, sondern gibt auch Bücher über ihre Kochkünste heraus.
So waren wir animiert, hier vorbei zu sehen und zu probieren.

Zugegeben, vom Preis hatte diese uns angebotene ´cinnamon roll` schon den ersten Platz belegt; US $ 7! [nun, in dieser Abgeschiedenheit verständlich (entweder 105 Kilometer bis nach Tok, oder 70 Kilometer bis zur Grenze USA/Canada und dann noch einmal gut 110 Kilometer bis nach Dawson City, Yukon), denn dazwischen liegt NUR Natur!]

Die warme  ´cinnamon roll` wurde auf einem Pappteller serviert (es herrscht ja Wassermangel), der allerdings so groß war wie die Zimtrolle bzw. umgekehrt! Konsequenter Weise gab es den Kaffee dann auch im Plastikbecher.


Auffallend war auf den ersten Blick neben ihrer Größe, dass diese ´cinnamon roll` separat gebacken wurde, also einzeln auf einem Blech mit genügend Freiraum zu eventuell weiteren gelegen hatte. So konnte der Teig auch richtig aufgehen.

Eine weitere Überraschung beinhaltete die erste Kostprobe; zuerst dachte ich, dass auch in den sehr luftigen aber dennoch mächtigen Teig selbst Zimt mit eingearbeitet worden sei, doch der zweite Biss brachte die Gewissheit: dieser handgemachte Hefeteig bestand je zur Hälfte aus Weißmehl und aus Vollkornmehl (was mir auf Nachfrage auch bestätigt wurde).

Die ´cinnamon roll` beinhaltete neben dem „brown sugar“  und der obligatorischen Butter auch noch Rosinen und wurde von einem nicht zu üppigen „white incing“ dennoch gut abgedeckt.


An einem anderen Highway gelegen hätte diese große `cinnamon roll` den Hunger eines jeden truckers stillen können, hier wurde sie sicherlich einmal für „gold-seeker“ konzipiert.

Diese Zimtrolle (from the edge of nowwhere) verdient nach amerikanischer Bewertung ein A und erhebt den Anspruch auf Bestplazierung.




North Klondike Highway  -  Braeburn Lodge  -  Yukon Territory


Während unserer heutigen Route auf dem North Klondike Highway Richtung Süden lag die

Braeburn Lodge.



Sie wirbt seit den 50er Jahren damit, die
WORLD FAMOUS CINNAMON BUNS“ herzustellen.
Steve Watson, der langjährige Besitzer dieser Lodge, die seit 1999 immer im Februar Checkpoint des berühmten Hundeschlittenrennens Yukon Quest bzw. Wendestation weiterer Rennen ist (z.B. Cinnamon Bun Run), backt ´cinnamon buns`, die eher einem Kuchen ähneln.
Nach diesen Cinnamon Buns wurde sogar die in der Nähe liegende Cinnamon Bun Airstrip benannt.
Diese ´buns` waren auch die Handelsmarke,
die diese Lodge besuchenswert macht(e).

Die Lodge liegt nördlich der Braeburn Mountains am ehemaligen Dawson Overland Trail, der 1902 gebaut wurde und Whitehorse mit Dawson City verband. Vielleicht ist das der Grund, dass man hungrige Reisende satt bekommen wollte, denn gleichzeitig geht die Geschichte um, dass ein ´bun` für 4 Personen reichen soll.

Wir wollten uns überraschen lassen und so orderten wir einen ´cinnamon bun`.
Er kam - wie scheinbar hier im Norden üblich - aufgewärmt auf einem Pappteller, den Kaffee gab es in einem Schaumbecher dazu.








Der ´bun` glich eher einer Kuchenrolle.













Er brauchte keinen Vergleich mit bisher verköstigten ´cinnamon buns`zu scheuen;
er war der absolute Größenklassiker!


Ein Größen- und Höhenvergleich mit dem Kaffeebecher, nachdem mehr als die Hälfte
"verdrückt" war.













Der üppig leichte Teig schmeckte und war
(wie für eine Zimtschnecke erforderlich)
im richtigen Verhältnis mit Butter, Zucker und Zimt versehen; Rosinen fanden wir nur insgesamt DREI in diesem riesigen „Kaffeestückchen“.
Auch der Zuckerguss war guter Standard.
Bezogen auf unseren „cinnamon contest“ rangierte dieser ´cinnamon bun` wegen seiner Kosten und der Größe auf Platz 1, doch diese sind nicht die ausschließliche Kriterien, sodass sich der ´bun` zwar im vorderen Bereich, nicht jedoch auf Platz 1 wiederfinden wird.




Historic Mile 836  -  1.296 Kilometer  -  Johnson´s Crossing Lodge

Auf unserer Rückreise kamen wir erneut in Johnson´s Crossing vorbei.


Da die ´cinnamon roll` aus dieser Backstube bisher zu denen gehörte, die nach unserer Meinung mit eine der besten Zimtrollen auf unserer Strecke waren, kehrten wir natürlich noch einmal ein.
Wir wollten unseren Eindruck noch einmal erhärtet wissen.
Und so kann es  - die warme, frisch gebackene ´cinnamon roll` entsprach unseren Kriterien, unseren Erwartungen. Sie war auch nicht so groß, dass man sich nach ihrem Teilverzehr den Rest hätte auch noch einpacken lassen müssen.
Kurzum: selbst nach zweimaligem Testen bleibt sie auf Nr. 2.

Da unsere diesjährige Reise ja noch nicht zu Ende, werden wir hoffentlich noch die eine oder andere ´cinnamon roll` probieren können. Vielleicht ändert sich dann ja auch noch die Reihenfolge und wir können einen Testsieger küren!




Außer ["Highway"]-Konkurrenz   -   out of competition

Calgary  -  Real Canadian Superstore

Nun, es muss "meine Sucht nach Zimtschnecken" gewesen sein, das Verlangen nach diesem Zucker-Zimt-Stückchen, das mich zum Griff in das Tiefkühlregal veranlasste.

Der Inhalt versprach  - nach dem Backen - nicht nur fünf Stückchen, sondern enthielt sogar auch noch das Icing.
Außerdem sollte es ganz schnell gehen: 
  • Verpackung öffnen,
  • vorgefertigte Teigrolle vierteln,
  • die Teigstückchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und
  • für ca. 20 Min. in den auf 180 0vorgeheizten Backofen schieben.
  • Danach noch das Icing aufbringen: fertig!

Kein "gehen lassen" - der schnelle Verzehr war sicher!
[Dieser Hefeteig wird wohl mit Backpulver gebacken.]

Zugegeben, bis zu diesem Arbeitsschritt wuchs meine Vorfreude auf den Genuss mit jedem Arbeitsschritt, zumal sich das Ergebnis sehen lassen konnte.
Es duftete herrlich in der Küche, zusätzlich noch der schnell aufgebrühten Kräutertee; es stellte sich fast schon ein vorweihnachtlich "Feeling" ein!

Doch schon mit dem ersten Biss kam die maßlose Enttäuschung!

Ein ganz schnelles Fazit: (mehr Schein als Sein)
Aussehen ist eine, Schmackhaftigkeit eine andere Sache. Das in diesen ´cinnamon rolls` keine Rosinen verarbeitet wurden, lasse ich einmal ganz außer Acht; aber allein schon dieser nicht schmeckende Teig.
Selbst der zweite "Verköstigungsbiss" führte zu keinem anderen Ergebnis; im Gegenteil.
Wir fingen an zu überlegen, was man mit diesen ´cinnamon rolls` noch machen könnte, als sie genüsslich zu verzehren.  
Bezogen auf unsere diesjährige Testreihe rangierten sie auf dem ersten Platz, von unten gesehen!




Calgary  -  Chinook Centre - Cinnzeo

Langsam nähert sich unser Aufenthalt für dieses Jahr seinem Ende. Wie man sich sicherlich vorstellen kann, stehen da noch so manche Sachen auf der Wunschliste, die man selbst gerne einkaufen und mitnehmen möchte.
So "besuchten" wir u.a. das Chinook Center. Nach einer kurzen Orientierung an der Infotafel, wo wir die von uns anvisierten Geschäfte finden könnten, zogen wir los. Vorbei an Spiel- und Bekleidungsgeschäften, Imbiss-Ständen, Elektronik-Shops, Schuhgeschäften usw.
Außerdem lagen hin und wieder fremdländische Düfte in der Luft; sie kamen nicht nur aus der "Bad and Body" Abteilung, sondern auch aus den Pizzerien, den diversen "coffee and tee shops" sowie den thailändischen, indischen und vietnamesischen fast-food Ständen.
Plötzlich roch es sogar nach Zimt; in unserer Laufrichtung zunehmend intensiver werdend.
CINNZEO stand über dem kleinen Verkaufsladen, der sich als "Zimtbäckerei" entpuppte!
Hier wurde vor den Augen der Gäste Zimtgebäck hergestellt, in erster Linie ´cinnamon rolls` - und ofenfrisch verkauft.
Während uns zunehmend das Wasser im Mund zusammen lief, schauten wir dem emsigen Treiben der Angestellten zu, wie sie nicht nur geschickt und schnell die sicherlich hundertfach getätigten Handgriffe zur Erstellung dieser Zimtstückchen ausführten, sondern ebenso rasch auch wieder über die Verkaufstheke "wandern" ließen.






Zugegeben:
hier wurden wir von dem "Zimt-Ambiente" betört und orderten.














Die Auswahl  - zusätzlich zu den ganz normalen ´cinnamon rolls` - war schwierig; Bärbel orderte eine ´pecaroll`, eine Zimtschnecke mit gerösteten und gehackten Pekannüssen, zusätzlich noch mit einem Karamel-topic versehen. Ich widerstand und blieb bei einer ganz "normalen" Zimtrolle.

Wir hätten auch noch einen CINNZEO-Kaffee bekommen und uns in der nächsten Essecke niederlassen können, doch ganz so "american like" wollten wir diese Zimtrollen dann doch nicht essen. Wir zogen es vor, sie nach getätigten Einkäufen zuhause zu probieren.
(Aus diesem Grund fiel die shopping-tour zu meiner Freude dann auch etwas kürzer aus!)

Zum Transport der eingepackten Zimtrollen bekamen wir auch noch eine hauseigene Plastik-Tüte gratis dazu.


Fazit:
Die Zimtrolle war ein Genuss, vom ersten bis zum letzten Bissen!
Auch in diesen ´cinnamon rolls`waren keine Rosinen verarbeitet, doch allein schon der extrem schmackhafte, luftig-leichte Teig verlangte nach einem weiteren Biss in diese Zimtrolle.
Und dann noch das nach einem Hauch Zitrone schmeckende Icing -
Wir versuchten nahezu zeitgleich unsere Zimtschnecken aufzuessen, ansonsten hätte der Langsamere sicherlich dem anderen noch etwas abgeben müssen.   😉

webseite von cinnzeo: https://www.cinnzeo.com/ 

Wir hatten ja schon mehrfach "The World´s Famous Cinnamon Rolls" probiert, doch die Werbung dieser Kette hat mehr als ein Hauch von Wahrheit:

"The best tasting cinnamon rolls on Earth"




Cinnamon-roll
Eine frisch gebackene cinnamon roll,
am Lagerfeuer noch einmal kurz erwärmt (20.05.2022)

07.10.2022  connamon roll von Cinnzeo-Calgary

  Unsere letzte ´cinnamon roll` aßen wir am 07. Oktober 2022 [in Kanada] 

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