Sign Post Forest


Sign Post Forest in Watson Lake, Yukon (Alaska Highway)  -  Juli 2017




















1942 brachte der US-Soldat Privat Carl K. Lindley (1919–2002) aus Danville im US-Bundesstaat
Illinois das Ortsschild seiner Heimatstadt am Abzweig zum Robert Campbell Highway an. Wenngleich dieses Originalschild später gestohlen wurde, folgten viele seinem Beispiel. Bis 1999 gab es bereits 42.000 Schiilder, im September 2003 waren mehr als 50.000 Schilder, Ende 2004 sogar 55.000 Schilder (vor allem Ortsschilder aus aller Welt) angebracht.
Lindley war von der Company D, 341st Army of Engineers. Bei seiner Tätigkeit wurde er verletzt und zur Armee-Hilfsstation nach Watson Lake verlegt. Während seiner Erholungsphase sollte er die Wegposten reparieren. Dabei entschloss er sich, das Schild seiner Heimatstadt anzubringen "Danville, Illinois, 2835 miles".
Heute kann man Bilder von Carl und seinem Schild 1942 - aber auch von dem Replik von 1992-  im „Alaska Highway Interpretive Centre“ sehen.
Lindley kam mit seiner Frau 50 Jahre später nach Watson Lake zum "Schilderwald". Er war überwältigt, was die Idee eines Heimweh kranken Soldaten "angerichtet" hatte.
Carl and Elinor Lindley im Sign Post Forest
1992 wurde auch eine "time capsule" in einem Gedenkstein verbaut. Im Jahr 2042 darf er wieder geöffnet werden. 






















Übrigens: seit 1999 ist es nicht mehr der einzige "Schilderwald" dieser Art.
In Hof, Oberfranken, wurde von dem Filmemacher und Buchautor Klaus Beer der
FERNWEH-PARK "Signs of Fame"
ins Leben gerufen und dieser wächst seitdem rasant,
wie der Sign Post Forest in Watson Lake, Yukon.

Für uns hatte der Besuch dieses Ortes seine eigene Bedeutung, waren doch vor 12 Jahren zwei befreundete Familien aus unserer Gemeinde im Sign Post Forest und hatten von allen 12 Ortsteilen je ein Hinweisschild an einem Holzbalken angebracht (siehe Bild unten). Sie wollten wir unter mittlerweile mehr als 75.000 Schilden suchen und natürlich finden.




























Doch wo sollten wir mit der Suche beginnen?






  Ich musste mir in diesem Durcheinander erst einmal einen Überblick verschaffen!  

Es dauerte dann auch nicht lange und wir wurden fündig!


Danach streiften wir neugierig durch den Schilderwald
und fanden z.B. das Hinweisschild zu unserer Kreisstadt Heppenheim.




Viele deutsche und europäische Orte konnten wir ermitteln und bei manchen sagten und fragten wir uns:

"Da waren wir doch auch schon!"
 "Weist Du noch, ...?"

Auf diese Art und Weise wurde für uns der Schilderwald sogar zu einem Ort,
an dem alte Reiseerinnerungen wieder wach wurden.


Wir erfreuten uns aber auch an so manchem Schild eines einfallsreichen Künstlers. Ob liebevoll in Holz eingebrannt oder auf die Schnelle mit einem wasserfesten Stift gezeichnet. Und gerade dieses Schild, das hat man sicherlich nicht käuflich erworben bzw. von weit her mitgebracht!





























Sollte man ein Schild anbringen wollen, selbst aber keines dabei haben und nicht gerade das eigene Nummernschild seines Fahrzeuges opfern wollen (da ja eventuell noch gebraucht), kann man sich in unmittelbarer Nähe bei einem geschäftstüchtigen jungen Mann in seiner etwas größeren Garage ein Metallschild in jeder Form und Größe, Farbe und Beschriftung anfertigen lassen. Selbst bunte Landschaften und gar Familienwappen gehören zu seinem Repertoir.






Und in dem ganzen Schilderwald stehen auch noch ein paar Relikte aus der Zeit des Baus des Alaska Highways.

















Besonders interessant war "Gertrude", die mit dem Bau des Alaska Highways in dieser Region kam und für über 40 Jahre auf allen Baustellen "in der Umgebung" zu sehen war.































Quasi durch die Hintertür des Sign Post Forest verließen wir an diesem kühlen und leicht nieselnden Tag diesen Schilderwald Richtung Informationszentrum.
Dort konnten wir noch feststellen, das der Stamm mit den 12 Ortsteilnamen unserer Gemeinde im Sign Post Forest sogar auf der ersten Seite der Online-Touristenwerbung der Provinc Yukon zu finden war und immer noch ist.























Quelle: http://www.travelyukon.com/Plan/Operators/watson-lake-visitor-informati






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn Du auf meinem Blog kommentierst, werden die von Dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google [https://policies.google.com/privacy?hl=de]
Dieser Blog ist mit Blogspot einem Googleprodukt erstellt und wird von Google gehostet.